Freitag, 30. Dezember 2011

Vereinsnachrichten...

Der Heimat- und Kulturverein "Club Linsenrainer" besteht seit 25 Jahren. Und in diesem Vierteljahrhundert wurde viel bewegt und erreicht. "Das Glanzstück und der Coup waren sicherlich die Restaurierung des Alten Rathauses und der Umbau zum Clubhaus des Vereins", unterstreicht Vorsitzender Bernd Herberich (siehe weiteren Bericht). Und einer der Höhepunkte im jährlichen Terminkalender waren auch jeweils die Theateraufführungen des Vereins, die sich überregional großer Beliebtheit erfreuten und auf erhebliche Resonanz stießen. Nach sieben Jahren Pause wird diese Tradition nun fortgesetzt.

"Zum 25. Geburtstag ist es für uns das schönste Geschenk, wieder Theater zu spielen", so der Vorsitzende im Gespräch mit den FN. Im Januar zeigen die "Linsenrainer" den Schwank "Der ledige Bauplatz". Erstmals wird man auf der kleinen Bühne im Clubhaus spielen. Dabei können die Besucher aufgrund der räumlichen Gegebenheiten "mittedinn, statt vornedro" das Theater hautnah miterleben, wie Herberich betont. Zehn Mitspieler werden bei der Komödie von Regina Rösch mit von der Partie.
Tradition

Mit dem Theaterspiel kehren die "Linsenrainer" sozusagen zu ihren Wurzeln zurück. Denn die Wiederbelebung der Mondfelder Theatertradition, wie sie früher im Gasthaus "Anker" gepflegt worden war, das war ein Motiv für die Gründung des Heimat- und Kulturvereins gewesen.

"Wir wollten damals einfach etwas bewegen und mit dem Veranstaltungsangebot nicht nur Jugendliche, sondern alle Bevölkerungsschichten ansprechen", berichtet der Vorsitzende.

So veranstaltete man nicht nur Beatabende mit Live-Bands oder Freizeitolympiaden und Grillfeiern. Vielmehr griff man mit dem Theaterspiel auch Traditionelles auf, ohne damit an verstaubte Klischees manch eines Heimatvereins anzuknüpfen. Ganz explizit wurde deshalb neben der Hauptaufgabe des Vereins - der Förderung von Kunst, Kultur und Heimatkunde - auch die Pflege des Theaterspiels in die Satzung aufgenommen.

So feierte man 1987 bereits die erste Theateraufführung. "Von der Kulisse bis hin zum Vorhang haben wir alles selbst gebaut", blickt Herberich zurück. Ganz große Unterstützung habe man dabei vom heutigen Ehrenbürger und damaligen Ortsvorsteher Walter Schmitt erhalten. Dennoch sei es anfangs nicht einfach gewesen, sich als neuer Verein zu etablieren und sich mit Erfolg einen Namen zu machen und durchzusetzen.

Das hat sich inzwischen grundlegend geändert. Mit Stolz kann die Vereinsspitze auf zahlreiche Aktivitäten zurückblicken. So beteiligte sich der junge Verein als einer der Hauptinitiatoren, als Sponsor und Helfer beim Bühnenanbau an der Maintalhalle im Jahr 2000.
Hoffnung für die Zukunft

Bereits zum 14. Mal nahmen die Linsenrainer in diesem Jahr wieder erfolgreich mit dem Kindertheater an den Wertheimer Kinderkulturwochen teil. Und hier setzt Herberich für die Zukunft darauf, dass sich Nachwuchsakteure herauskristallisieren: "Ich hoffe, es finden sich junge Leute, die etwas tun und aufbauen wollen."

Aber auch Kasperl-Theater mit vereinseigenen Puppen hat man auf der Linsenrainer-Kasper-Bühne im Clubhaus aufgeführt. In diesem wird auch ein großer Fundus an Kostümen, Requisiten und Theatermöbeln gelagert.

Leider sei aufgrund von Personalmangel das vom Club ins Leben gerufene Kabarett "kleine bühne" auf Eis gelegt worden. Immerhin hatte man Kabarettisten wie Michl Müller, Philipp Weber, Matthias Tretter oder Claus von Wagner erfolgreich nach Mondfeld geholt, und das zu einer Zeit, als sie noch nicht durch ihre Fernsehauftritte so populär wie heute waren. "Die sind damals für einen Apfel und ein Ei aufgetreten", so Bernd Herberich. Heute wohl kaum mehr vorstellbar. Auf seine Wiederbelebung warte auch der Kabarettpreis "Möfelder Kerbholz", bedauert der Vorsitzende.

Dafür sind die Linsenrainer in anderen Bereichen aktiv. Seit 25 Jahren tritt eine Gesangsgruppe am Mondfelder Fasching auf. Und seit 1998 findet jährlich am Faschingdienstag das traditionelle Heringsessen im Clubhaus statt. 2009 öffneten die Linsenrainer zudem zum ersten Mal während des Faschingsumzugs eine Fischbar in der historischen Markthalle im Erdgeschoss des Clubhauses, wo seit 2010 am Faschingssonntag dann eine Karaoke-Party gefeiert wird.

Im Sinne der Erhaltung alten Brauchtums haben die Linsenrainer die Schirmherrschaft über die Mondfelder Kerb übernommen, deren Nachfeier im Clubhaus stattfindet. Seit 1999 unterstützt der Verein die Tradition des Doudemoo-Austragens. 2000 erstellte man das "Doudemoo-Heftle". In dieser Broschüre sind Brauch und Lieder des Doudemoo-Austragens zusammengefasst. Am "Lätare-Sonntag", drei Wochen vor Ostern, wird dabei eine Strohpuppe, die den Winter darstellen soll, aus der Ortschaft getragen und angebrannt und damit der Winter symbolisch vertrieben. Auch eine CD mit Liedern zu diesem alten Brauch gibt es. "Das Doudemoo-Austragen ist ein Selbstläufer geworden", so Herberich. Inzwischen unterstütze der Club nur noch die veranstaltenden Kinder und Jugendlichen. Als Ergebnis zahlreicher "Bilder- und Babbelobende" im Clubhaus können die Linsenrainer auf ein umfangreiches Foto-Archiv mit historischen Aufnahmen vom Leben in Mondfeld zurückgreifen. Dieses Archiv wird sicherlich im Jahr 2014 reichlich genutzt werden, wenn man "800 Jahre Mondfeld" feiert.

Fränkische Nachrichten
30. Dezember 2011

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