„Mit solch einem Ansturm hätten wir nicht gerechnet“, meinte Liselotte Rauch, sichtlich überwältigt, als sie am Sonntagnachmittag in die bis auf den letzten Platz besetzte Halle blickte. Der Kindergarten St. Martin Mondfeld präsentierte zum 20 jährigen Jubiläum von seiner besten Seite und erntete dabei ein großes Lob. Die Anstrengungen haben sich gelohnt, so gab es rundum zufriedene Gesichter.
Ein Familiengottesdienst in der St. Martin Kirche bildete den Auftakt am Sonntagvormittag. Zu dem Thema „Gott baut ein Haus das lebt“, gestalteten die Kinder mit den Erzieherinnen den Gottesdienst. Symbolisch hatte man sogar einen Tempel im Altarraum aufgebaut und erfuhr einiges was Jesus in der Kindheit erlebte. Die Kinder zeigten sich musikalisch auf der Höhe, als man von ihnen hört „Wir sind di Kleinen in der Gemeinde, ohne uns geht gar nix“. Die Erzieherinnen Lieselotte Rauch, Isabel Berberich und Marlene Schmied hatten sich einiges einfallen lassen. Pfarrer Jürgen Banschbach ging bei seiner Ansprache auf die Geschichte des Mondfelder Kindergartens ein. Man habe Kontinuität gezeigt, stellte er fest, so gab es in den vergangenen 20 Jahren nur zwei Erzieherinnen die den Kindergarten geleitet haben: Ute Baier und Lieselotte Rauch. Seit elf Jahren obliegt Pfarrer Banschbach auch die Geschäftsführung für den. St. Martin Kinderarten. Man kann schnell erkennen, dass es ein moderner und sehr verantwortungsbewusster Kindergarten ist, meinte Banschbach und zollte den Erziehrinnen, dem Elternbeirat, sowie den Eltern ein großes Lob. 20 Kinder besuchen derzeit die Einrichtung. „Es schrumpft allerdings an Kindern“, stellte der Pfarrer fest. Daher wird man eine neue Form der Betreuung anbieten. Kinder unter drei Jahren werden nun aufgenommen. Ferner wird man eine Schulkinderbetreuung bis 14 Uhr anbieten.
Nach dem Gottesdienst ging es in der Maintalhalle mit Frühschoppen und Mittagessen weiter. 240 Kinder wurden in den 20 Jahren seit bestehen des neuen Kindergartens in die Welt begleitet. „Der Kindergarten übernimmt eine wichtige Aufgabe in der Gesellschaft“, sagte Christine Hess, zweite Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. „Jeder weiß, dass das Wohl der Kinder eine Herzensangelegenheit ist. Viel Kompetenz, Einfühlungsvermögen und gute Nerven müssen die Erzieherinnen haben und verdienen daher eine besondere Wertschätzung. Wir sind stolz in Mondfeld solch einen Kindergarten zu haben“, stellte sie fest. Christine Hess überreichte ein Geldgeschenk der Pfarrgemeinde an Leiterin Lieselotte Rauch. Dann standen die Kinder im Mittelpunkt. Diese nahmen ihre Gäste in der Halle mit auf eine „Reise ins All“. Die Bühne wurde schnell zur Raumstation und man flog auf den Uranus. Großen Applaus gab es nicht nur für den „Flummi-Tanz“ auf dem Mars und den Roboter-Tanz. Da ging sogar eine Maus auf Weltraumreise und hatte allerhand Gepäck in den Koffer gepackt. „Hallo Mondfeld wir sind wieder da“, sangen die Kinder, als sie wieder zurück auf der Erde landeten. Zum Jubiläum gab es sogar ein gemeinsames Lied mit dem Männergesangverein „Sängerbund“ Mondfeld. Der feiert in diesem Jahr sein 125 jährige Bestehen. Trotz des Altersunterschiedes hat der Song von Rolf Zukowski „Meine Heimat ist ein kleiner blauer Planet“ gut geklappt. Alfred Ebert ging als zweiter Vorsitzender des Sängerbundes auf die Musikalität der Kinder in Mondfeld ein. Seit drei Jahren ist der Kindergarten mit dem „Felix“ ausgezeichnet. Ein Gütesiegel, dass vom Deutschen Chorverband an Kindergärten verliehen wird, die sich in besonderem Maße im musikalischen Bereich betätigen. Ohne Geschenk gingen die Sänger nicht von der Bühne, so gab es zum Geburtstag eine Conga-Trommel. Der Tanznachwuchs der „Möfelder Wicke“ zeigte noch einmal sein Können und präsentierte die „Kleine Taschenlampe brenn“ und den „Sternenhimmel“ den Gästen. Nach Kaffee und Kuchen öffnete der Kindergarten seine Türen für alle ehemaligen Familien. Es gab viele Überraschungen, sowie eine Tombola mit 1000 Preisen. Schmink, Bastel -und Maltische waren aufgebaut. Zum Experimentieren wurden die jüngsten Gäste von der Firma Wörner eingeladen und erfuhren so einiges über Naturwissenschaft und Technik am Sonntagnachmittag.
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Kindergarten ST. Martin Mondfeld :
Der Anstoß zum Neubau des Kindergartens in Mondfeld kam durch den damaligen Elternbeiratsvorsitzenden Kuno Furth. Ein Anbau an das heutige Vereinsheim war aus Platzgründen damals nicht möglich. Die Einweihung war am 29.03.1992 durch Pfarrer Jörg Klinger. Als Erzieherin leitete damals Ute Baier (geborene Dosch) die Einrichtung. Nachfolgerin von ihr wurde 1999 Lieselotte Rauch, die bis heute den St. Martin Kindergarten führt. Mit dabei sind ferner Isabel Berberich, Marlene Schmied, sowie als Praktikantin Isabel Lopez. Man hat zur Zeit eine Gruppe mit 20 Kindern. Waldtage, Kochtage und gemeinsames Frühstück sind nur einige Aktivitäten die angeboten werden. „Wir haben ein kompetentes auf aufgeschlossenes Team und sind stolz auf unseren modernen Kindergarten in Mondfeld“, stellte Christine Hess, als zweite Vorsitzende des Pfarrgemeinderates fest. In Kürze wird man auch Kleinkinder unter drei Jahren aufnehmen und zudem eine Kinderbetreuung bis 14 Uhr anbieten. gher
Rene Roth - 19. März, 06:05