Montag, 12. November 2012

Aktuelles...

„S ´is widder Kerwe, die Kerb, die ist sou schö“, damit brachten die Möfelder Kerweborsche und Meedli bei der Ultra Kerwe am Wochenende alles auf einen Nenner. „Mir feiern des Johr es dreißichjähriche Beschdäi, desweche hemm mir alle ehemaliche Kerweborsch und Kerwemeedli eigloade“, war von Kerwepfarrer Eberhard Roth zu erfahren. Der Aufwand in der herbstlich geschmückten Maintalhalle hatte sich gelohnt, die Halle war am Vorabend des St. Martinstag voll besetzt. voll besetzt. Als der schon legendäre Eierwecker klingelte hatten Hildegard und Hermann Scholtz den Blumenstrauß in de Hand und waren das glückliche Siegerpaar.
Bereits am Freitagnachmittag zog die „Möfelder Kerwegesellschaft“ ausgerüstet mit Bandmaß, Schippe diversen Handwagen und Meßlatten durch die Ortschaft. Kerwepfarrrer Eberhard Roth und Kerwemagd Chrissi (Christopher Scherf) führten die lustige Truppe an. So zog man bis in den Abend hinein zu den bekannten Schnapsstationen um die Bevölkerung zum Kerweabend in die Maintalhalle einzuladen.
Ungewöhnlich war ebenfalls de „Kerwegoddesdienst in de St. Martin Kerch“, dies konnte auch Pfarrer Jürgen Banschbach feststellen. Gemeinsam feierte man das Patrozinium der Kirche mit den „Kerwemeedli“ und den „Kerweborsche“. Der Mondfelder Frauenchor unter der Leitung von Dorothea Jacob umrahmte das ganze musikalisch. Ebenso feierlich war der gemeinsame Fackelzug aller Beteiligten zum Kerwetanz in die Maintalhalle. Rituale haben bei der Kerb in Mondfeld eine besondere Bedeutung. Die Stammgäste wissen in der Regel genau den Ablauf und freuen sich jedes Mal, wenn seine Hochwürden Kerwepfarrer Eberhard Roth bei der Predigt einige spitze Bemerkungen für so manchen Mondfelder parat hatte. Es wurden aber weder der Ortsvorsteher, noch seine Kollegen vom Ortschaftsrat verbal an den Ohren gezogen. Diese durften dafür beim Ausgraben der Kerwe sich auf die Suche nach dem Schatz machen. Vorher gab es bei der Jubiläumskerwe die goldene Kerwe Ehrenmedaille für Melitta Roth. Jessica Dosch und Tine Eckert erhielten für ihr unermüdliches Engagement die silberne Ehrenmedaille überreicht. Hörenswert war dann der Auftritt des Männergesangvereins „Sängerbund Mondfeld“. Sie konnten in diesem Jahr ihr 125 jähriges Bestehen feiern und brachten zum Jubiläum ein gesangliches Präsent mit. „Über sieben Brücken mußt Du geh´n“, hörte man gleich vierstimmig. Für Chorleiter Gerhard Scheurich und seine Männer gab es einen großen Applaus. Die Premiere des neuen Liedes war bestens gelungen.
Wie man die Strompreiserhöhung umgehen kann erfuhr man bei der Kerwepredigt von Eberhard von Roth. Dafür gab s den „Möfelder Öko-Preis“ für Werner und Monika Grein. Vom „Kind im Manne“ eines Mondfelder Bauunternehmers erfuhr man ebenfalls einiges. Lustig war ebenfalls die Story vom Sturz eines Optikermeisters vom beim Fahren mit dem „Aufsitzrasenmäher“. Nach Eberhard Roths „Epistel“ kamen die Räte als Vermessungsingenieure heuer nicht ins Schwitzen und fanden das Objekt der Begierde am Fahnenmast in der Halle. Rund 30 Kerweparre tanzten um den Kerwebaum ihre Runden. Der Wecker klingelte bei Hildegard und Hermann Scholz, sie freuten sich über einen Gutschein im Stechen gegen Susanne und Christian Happ. Für Stimmung an dem unterhaltsamen Abend sorgte das „Duo Grein“.

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Der Fasching ist los....

In der Faschingshochburg am Main wurde kurz nach Mitternacht die Rathausstürmung kurzerhand in die Maintalhalle verlegt. Man hatte an alles gedacht als Günter Zenefels und Patrick Grän als „zwei kleine Italiener“ passend zum Thema der Saison 2012/13 „Carneval Venedig“ das närrische Spektakel ankündigten. „Nix tutti-frutti, sondern die Nacht der Masken- wenn die Gondeln Narren tragen“, damit gab Sitzungspräsident Zenefels das Motto bekannt. Mit einem Gondoliere (Matthias Eckert) unterstütz von den Elferräten, sowie den Garden fuhr das zog das Prinzenpaar in einer Gondel in die Halle. Unter den Masken befanden sich Prinzessin Karina II vom Lago de Luna (Mondsee), sowie Prinz Christiano I vom Villaggio del Vino (Weinort Königheim), das Ehepaar Karina und Christian Waltert. Nach der feierlichen Inthronisation rückte Ortsvorsteher Hans Spachmann ohne Widerstand den Rathausschlüssel heraus. „Mit Frohsinn, Heiterkeit, Spaß und Temperament, werden wir euch führen durch das Narrenfest“, kündigten sie in gereimter Form an. Den Schlachtruf „Mofeld Helau“, durften die Gäste schon alle mal üben, dann wurde wieder das Tanzbein fleißig geschwungen.
Günter Herberich
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Aktuelles....

Zum fünften Mal kam am Samstag der Kölner Projektkünstler Gunter Demnig nach Wertheim um „Stolpersteine“ zu verlegen. Vor den Wohnorten wurden insgesamt 16 Gedenktafeln aus Messing in den Gehweg eingelassen. Sie gemahnen an das Schicksal von Menschen, die von Nazis ermordeter, deportiert, vertrieben oder in den Selbstmord getrieben wurden. Erstmals wurden die Gedenksteine in Pflastergröße auf den Ortschaften verlegt. Dieter Fauth, Initiator des Wertheimer Projektes, gab jeweils bei der Verlegung eine kurze Einführung zur Entstehung und Umsetzung des Projektes „Stolpersteine“. In dem seit 2009 laufenden Projekt sind auch Schüler der Wertheimer Schulen beteiligt. Sie haben im Rahmen von Arbeiten an der jeweiligen Schule die Lebensgeschichte der Ermordeten, sowie die historischen Umstände erkundet. Sie gestalteten auch die Verlegung der Stolpersteine mit. Ausführung erfuhren die Interessenten jeweils einiges über das Leben, sowie den Leidensweg der Opfer. Für drei jüdische Wertheimer, elf Opfer der „Euthanasie-Verbrechen, ein politisches Opfer und ein Roma-Mädchen wurden heuer „Stolpersteine“ verlegt. Man fing am Samstagmorgen in der Maintasse in Wertheim an, dann ging es in die Zollgasse. Von der Bestenheider Landstraße ging es am Nachmittag weiter nach Nassig und Reicholzheim. Die letzen Steine wurden an der Nibelungenstraße in Mondfeld, sowie in Kembach verlegt. In Mondfeld trafen sich rund ein dutzend Bürger an der Nibelungenstraße 21 um mit dabei zu sein. Am letzen „freiwilligen Wohnort des Opfers“, sollte der Stolperstein verlegt werden. Von Dieter Fauth erfuhr man, dass man geplant habe insgesamt 76 Steine in und um Wertheim zu verlegen. Leo Naun (geb. 14.04.1892 in Mondfeld), für den man in Mondfeld den Gedenkstein verlegte ist „in Armut aufgewachsen“ und besuchte die Volksschule in Mondfeld. Er wuchs im „Nauninsche Haus“ auf, das auch als „Armenhaus“ in Mondfeld bekannt ist. Leo Naun machte eine Lehre als Küfer bei Küfermeister Götz in Wertheim. Traumatisch war für ihn wohl der Selbstmord seines Vaters 1911. Möglicherweise hat dies ihn dauerhaft aus der Lebensbahn geworfen. Denn ab dieser Zeit wurde er erstmals kriminell auffällig. Er war zweimal verheiratet und hatte zwei Kinder. Ab 1919 prägen Gefängnisaufenthalte sein Leben, dabei geht es stets um Diebstahl und Hehlerei: Ein Jahr und vier Monate Gefängnis wegen „schwerem Diebstahl“ von sieben Enten und fünf Hühnern. 1933 stand er in Mondfeld unter Polizeiaufsicht. Als „Gewohnheitsverbrecher“ ist Leo Naun bereits seit November 1933 am Leben bedroht. Ab September 1942 kommt es zu „Sonderaktionen“, bei denen Gefangene zur „Vernichtung durch Arbeit“ herausgegeben werden. Dieser Maßnahme fällt auch der Mondfelder Leo Naun zum Opfer. Er stirbt am 08. Februar 1943 im KZ Gusen. Barbara und Gernot Hildenbrand sind in Mondfeld die Paten des Stolpersteines. Ortsvorsteher Hans Spachmann bedankte sich bei Dieter Fauth für die interessanten Ausführungen. Über das Projekt Stolpersteine wird bis Mitte 2013 ein Buch erscheinen. Dort wird man alle Opfer und ihre Lebensgeschichte nachlesen können.
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Dieter Fauth mit einem Foto von Leo Naun.

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Foto ( von links) Barbara und Gernot Hildenbrand (Paten des Stolpersteines) sowie Dieter Fauth (Initiator) mit Interessenten bei der Verlegung des Stolpersteines zum Gedenken an Leo Naun in Mondfeld.

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