Sonntag, 18. August 2013

Aus der Ortschaft....

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Ein besonderes Jubiläum konnte die katholische Frauengemeinschaft Mondfeld am Donnerstag feiern. Die Mariengrotte, die auf ihre Initiative hin errichtet wurde, besteht seit 25 Jahren (wir berichteten). An Mariä Himmelfahrt feierte man das Jubiläum mit einer Marienandacht an der Grotte und anschließend einem Empfang im Pfarr- und Jugendheim.

Monika Uhlschmidt, Vorsitzende der Frauengemeinschaft, begrüßte zu Beginn neben Gäste aus dem Ort, auch Teilnehmer aus Grünenwört und Bestenheid. Ein besonderer Gruß galt dem kompletten Pfarrgemeinderat. "Dieser Tag ist in Bayern noch ein Feiertag, und eben gerade weil es ein Feiertag ist, wollen wir heute die Einweihung unserer Grotte vor 25 Jahren gemeinsam feiern", betonte Uhlschmidt.

Die anschließende Andacht wurde von der Frauengemeinschaft gestaltet. Musikalisch begleitet wurden sie mit der Gitarre von Hartmut Hertlein und Michael Haberkorn. Im Rahmen der Andacht fand auch die traditionelle Kräuterweihe statt, die von Pfarrer Jürgen Banschbach vorgenommen wurde. Die Frauen berichteten dabei, dass der Brauch unter anderem auf eine Legende zurückgeht. Am leeren Grab von Maria sollen neben den Leichentüchern viele wohlriechende Kräuter gelegen haben. Außerdem gingen die Frauen auf die Bedeutung der einzelnen Kräuter ein. Am Ende dankte Uhlschmidt allen Mitgliedern, die die Grotte geschmückt hatten: "Es ist wunderschön und nicht selbstverständlich."

Dem Dank schloss sich auch Pfarrgemeinderatsvorsitzender Klaus Trabold an. Die Frauengemeinschaft war die treibende Kraft, die uns die Grotte ermöglichte", sprach er seine Anerkennung aus. "Damals habe ich mich, als nicht gebürtiger Mondfelder, gefragt, wo die Grotte eigentlich hinkommen soll", erklärte er. Als er den Ort kennengelernt hatte, war er sich sicher, er ist perfekt. "Abgelegen und doch gut erreichbar. Ein Ort der Ruhe", schwärmte er. Die Holztafeln "Maria Hilf" und "Marie hat geholfen" seien für ihn sichtbare Zeichen, dass dieser Ort nicht umsonst geschaffen wurde. Er dankte allen Frauen, die sich in den letzten 25 Jahren ehrenamtlich für den Erhalt der Grotte eingesetzt haben und dies auch heute noch tun. "Ich finde es toll, dass ihr dieses Jubiläum bewusst feiert. Ich bin mir sicher, dass dieser Ort auch noch in 25 Jahren erhalten bleibt", schloss Trabold seine Grußworte.

Beim Empfang im Saal des Pfarr- und Jugendheims konnten sich die Besucher Bilder vom Bau und der Einweihung der Grotte ansehen. Weiterhin nutze Ortsvorsteher Hans Spachmann die Gelegenheit, um der Frauengemeinschaft zu diesem Jubiläum zu gratulieren. "Vor 25 Jahren wurde eine Frauengemeinschaft noch argwöhnisch betrachtet, denn die Idee, sich so zu organisieren, war bei uns neu", erinnerte er sich. "Gleiches galt für das damals nicht unumstrittene Projekt Grotte."

Deshalb freue er sich besonders, dass dieser Ort so rege zur Besinnung genutzt wird. "Das geht nur deshalb, weil viele Ehrenamtliche Arbeiten leisten und die Grotte in Ordnung halten", zollte er seine Anerkennung. Einen besonderen Dank sprach er allen Helfern aus, die die Schäden durch den neben der Grotte umgestürzten Baum beseitigt hatten. "Ich wünsche mir, dass die Frauengemeinschaft ein fester Bestandteil der Ortschaft ist und bleibt", so Spachmann. Danach konnten sich die Gäste an einem umfangreichen warm-kalten Buffet stärken, dass die Frauengemeinschaft ehrenamtlich vorbereitet hatte. bdg
© Fränkische Nachrichten, Samstag, 17.08.2013

Aus der Ortschaft....

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Auf den ersten Blick unscheinbar wie die Mariengrotte selbst zeigt eine kleine Holztafel neben der Madonnenfigur, wie wichtig sie für die Menschen ist. "Maria hat geholfen. Danke" steht dort. Damit wird kurz ausgedrückt, wie wichtig die Heilige und damit auch dieser Ort für die Menschen ist. In diesem Jahr feiert man das 25-jährige Bestehen dieser Mariengrotte am Rand des Mondfelder Schenkenwalds.

Angefangen hat alles 1988. Bei der Mondfelder Frauengemeinschaft gab es schon lange eine große Marienverehrung. "Wir wollten in freier Natur einen Ort haben, an dem wir beten können", erklärt Hedwig Spielvogel, damals Vorsitzende der Frauengemeinschaft und eine der Hauptinitiatoren der Grotte. "Wir sahen in anderen Ortschaften bereits Mariengrotten. So beschloss unser Vorstand, auch ein Mondfeld eine solche zu bauen."

Zusammen mit Pfarrer Hans-Jörg Klinger und Ortsvorsteher Walter Schmitt fuhren die Frauen durch die gesamte Flur und suchten einen passenden Platz. Letztlich entschied man sich für das gemeindeeigene Grundstück neben dem Hochbehälter.
Erster Spatenstich

Am 13. Mai 1988 erfolgte der erste Spatenstich. Die Planung und Bauleitung übernahm der inzwischen verstorbene Mondfelder Architekt Walter Scheckenbach. Die Maurerarbeiten wurden von der Firma Müller aus Stadtprozelten ausgeführt. Zusätzlich wurde beim Aufbau viel Eigenleistung erbracht. "Über 20 Mondfelder haben damals rund 240 Arbeitsstunden geleistet", erinnert sich Hedwig Spielvogel im Gespräch mit den FN. Finanziert wurde der gesamte Bau durch die Frauengemeinschaft, zusätzlich gab es kleinere Spenden aus der Bevölkerung.

Nach Abschluss des Baus stellte man vor der Grotte mehrere Sitzbänke auf. Die Madonnenfigur, die heute noch die Grotte ziert, stiftete Pfarrer Klinger. "Er brachte sie aus dem Urlaub in Norddeutschland mit", berichtet die Initiatorin.

Nach rund fünf Monaten Bauzeit wurde die Mariengrotte am 18. September 1988 eingeweiht. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung segnete Pfarrer Klinger die Grotte und Marienfigur. Musikalisch untermalt wurde die Zeremonie damals vom Mondfelder Männergesangsverein. Anschließend gab es ein großes Fest in der Maintal-Halle. "Jeder Verein überreichte uns damals zur Einweihung eine Spende", blickt Spielvogel erfreut zurück.

Die Frauengemeinschaft kümmert sich bis heute um die Grotte. So sorgen die Frauen ehrenamtlich für den Blumenschmuck oder übernehmen die Reinigungsarbeiten. Zusätzlich wurde sie bereits mehrfach innen in Eigenleistung gestrichen. Außerdem finden jedes Jahr zwei Marienandachten an der Grotte statt.

Viele Leute kommen zur Grotte, finden dort Ruhe, brennen Kerzen an und beten. Auch für Spielvogel ist sie ein besonderer Ort. "Ich gehe noch immer sehr gerne zur Grotte, sie ist für mich ein Ort der Heimat, an dem ich zufrieden bin", beschreibt sie ihre Bindung zur Andachtsstelle. Sie kümmerte sich auch jahrelang persönlich um Blumenschmuck und Lichter. "Da oben in der Natur war es immer schön", fügt sie hinzu.

Im Laufe ihrer Geschichte hat die Mariengrotte auch schon einiges erlebt. So wurde ihr 20-jähriges Bestehen 2008 mit einer großen Lichterprozession gegen Abend gefeiert. Nach einer Andacht an der Grotte zog man zurück zur Kirche und feierte im Pfarr- und Jugendheim.

Es gab aber auch negative Situationen. Bei einem großen Unwetter in diesem Jahr riss der Sturm die große Ulme neben der Grotte um. Dabei wurde die angrenzende Hecke umgerissen und die vier Sitzbänke vor der Mariengrotte fast völlig zerstört. "Mit vielen Helfern wurden die Baumreste entfernt und die Schäden an den Bänken behoben", erklärt Monika Uhlschmidt, aktuelle Vorsitzende der Frauengemeinschaft. "Das Ganze hat fast drei Wochen gedauert."

Ärgerlich findet es Uhlschmidt im Übrigen auch, dass es leider immer wieder Leute gibt, die unter anderem Blumenschmuck zerstören oder Kerzen direkt neben die Madonna stellen, statt den vorhandenen Kerzenständer zu nutzen. "So bleiben unschöne Wachsreste auf dem Sockel der Marienfigur zurück, die sich nur schwer entfernen lassen", beklagt sie und hofft, dass alle Besucher zukünftig darauf achten.

Gestern wurde die Grotte für ihr Jubiläum geschmückt. Am heutigen Donnerstag feiert man zum Jubiläum um 18 Uhr eine Marienandacht an der Grotte. Anschließend gibt es einen Imbiss im Pfarrheim. An den Feierlichkeiten kann die gesamte Bevölkerung teilnehmen.
© Fränkische Nachrichten, Donnerstag, 15.08.2013

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