Aus der Ortschaft....

Die traditionelle "Möfelder Kerwe" war in diesem Jahr auch ein Abend des Abschieds. Kerwepfarrer Eberhard "Ebbi" Roth gab bekannt, dass es sein letzter Abend als Kerwepfarrer war. So legte er sein Amt nach 31 Jahren aus zeitlichen Gründen nieder. Vor seiner Ankündigung sorgte er aber nochmals für tolle Stimmung.

Bereits am Freitag war er zusammen mit den Kerweboarsche und -mädle durch den Ort gezogen, um die Bürger zur Kerwe am Samstag in die Maintalhalle einzuladen. Mit dabei war auch Kerwemagd "Olivia" (Oliver Dembetzki) mit seiner "Koitze", in der sich eine künstliche Gans befand. Dabei erhielt die Kerwegesellschaft allerlei flüssige und hochprozentige Wegzehrung.

Der Samstag begann mit einem Kerwegottesdienst, den Pfarrer Jürgen Banschbach zelebrierte. Zwischen "Kerch" und "Kerchweih" gebe es viele Verbindungen, so Roth in seiner Begrüßung. Da seien die gleichen Anfangsbuchstaben, der gleiche Organist, und es gebe bei beidem einen Pfarrer, einen echten und eine falschen.

Hauptgarant für das Gelingen des Abends sei das Duo Grein (Werner und Moni Grein) mit seiner Musik, so Roth. "Ihr habt angekündigt, dass ihr in Ruhestand gehe wollt, wir hoffe des war nur ein Scherz", bat er sie. Sein besonderer Gruß galt der "Gästin", die über 2000 Kilometer aus Norwegens Landeshauptstadt Oslo angereist kam, "um mit uns Kerwe zu feiern." In seiner Kerwepredigt blickte er auf ein sehr ereignisreiches Jahr 2014 zurück. Das Jubiläumsfest sei ein echter Höhepunkt für Mondfeld gewesen. "Den hamm mir alle mit Bravur gemeistert." Auch der Tierwelt habe das Fest gefallen. So seien Kühe extra aus ihrer Weide geflüchtet, um die Festmeile zu besuchen. Gemeinsam mit der Polizei habe man sie wieder einfangen können. Die Festtage seien gut gelaufen und es wurde viel Alkohol getrunken. So sei ein berauschter Böxler in der ehemaligen Milchsammelstelle im Alten Rathaus eingeschlafen und wurde nachts eingeschlossen. Er sei dann durch das Fenster geflüchtet.

Am Lärmschutzwall am Breitgewann steht ein Wagen mit Blumen als Werbung für die 800-Jahr Feier. Ein dort gefundener Kanister habe für Aufregung beim Ordnungsamt gesorgt. Am Ende stellte sich heraus, er enthielt nur Wasser zum Blumengießen. Weiteres Thema war ein Schild an einem Apfelbaum, um Diebe abzuhalten. Dieser habe, so Roth, für massenhafte Besucher des Weges an dem das Grundstück liegt, geführt. Letztlich sei ein Foto der Nachricht sogar im Internet gelandet.

"Zum ersten Möfelder Stapellauf auf dem Trockenen" sei es gekommen, als ein Mondfelder im Obergeschoss seines Hauses ein Boot baute. Um dieses herauszubekommen habe er die Hauswand seines neu gebauten Hauses öffnen müssen. Pech hatte ein TÜV-Prüfer als ein Mondfelder sein Auto prüfen ließ, verwechselte dieser doch den Schalter für die Nebelscheinwerfer mit dem für die Spritzanlage, was der Prüfer zu spüren bekam.

Nach der "Predigt" machten sich die Vermessungsingenieure "kann ja nix und find ja nix" und der Beleuchter "sieht ja nix" (Elias Happ, Gero Grein und Jonas Happ) auf, um die Kerwe zu suchen. Entdeckt wurde sie in einem Schwimmbecken. "Des is wohl des Fässle, was uns in den Maa fiel", stellte Roth fest. Letztlich konnte Taucher Jan Theis die Kerwe bergen.

Ernst wurde es als Roth seinen Rückzug bekannt gab. Er dankte den vielen Gästen und den Kerweboarsche und -mädle, die mit ihm in den 31 Jahren als Kerwepfarrer das Fest feierten. Für sie stimmte er ein Lied an: "Ihr alle seid ein Teil von mir." Tobias Furth sprach Roth den Dank im Namen der Kerwegesellschaft aus. "Ohne dich würde es die Kerwe in dieser Form in Mondfeld nicht geben", lobte er.

Da Roth nun für die Kerwe neue Kleider benötige, schenkten sie ihm ein rotes Tuch und ein weißes Kerwehemd mit allen Unterschriften und der Aufschrift: "Möfelder Kerwepfarrer 1983-2014".

Weiterhin überreichten sie ihm einen speziellen "Möfelder Kerwe Bierkrug". Nun war es Zeit für den Kerwetanz, der in zwei Runden veranstaltet wurde. Beim Vorentscheid wählte der Wecker Holger und Christine Heß sowie Conny und Klaus Trabold aus. Die entscheidende Runde gewann das Ehepaar Heß. bdg
© Fränkische Nachrichten, Montag, 10.11.2014

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