Aus der Ortschaft....

Neben vielen Informationen beschäftigte sich der Mondfelder Ortschaftsrat am Mittwoch auch wieder mit einem Dauerbrenner. So monierten die Räte erneut den schlechten Zustand der Ortsdurchfahrt.

Ortsvorsteher Hans Spachmann begann die Sitzung mit, wie er sagte, "Vergangenheitsbewältigung". Er ging auf den Musikabend mit den Südtiroler Spitzbuam ein, den die Spielgemeinschaft Boxtal-Mondfeld in der Maintalhalle veranstaltet hatte. "Es war eine sehr angenehme Veranstaltung", stellte Spachmann fest. "Vielleicht kann sich ein Verein durchringen, wieder so etwas anzubieten."

Weiter ging er auf die "Aktion Stolpersteine" ein. Inzwischen wurde in Mondfeld ein zweiter Stolperstein verlegt. Er erinnert an Lina Hildenbrand, die im Rahmen des Euthanasieprogramms getötet wurde. Der Ortsvorsteher dankte Kuno Furth und Birgit Lotz, die die Patenschaft für den Stein übernommen haben.

Außerdem sprach er Lena Fiederling Dank und Anerkennung aus. Die Schülerin der zehnten Klasse des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums hatte das Leben von Lina Hildenbrand aufgearbeitet und ihre Ergebnisse bei der Verlegung vorgestellt. Der Ortsvorsteher wies auch darauf hin, dass die bundesweite "Aktion Stolpersteine" nun abgeschlossen sei. "Es ist gut, an die Geschichte erinnert zu werden, man kann aus ihr lernen", zog er ein Resümee der Aktion.

Weiteren Dank sprach der Ortsvorsteher der Freiwilligen Feuerwehr aus, die wie in jedem Jahr den Maibaum aufgestellt hatte. Heinz Krauter bemerkte dabei, dass die zum Aufstellen benötigten Teile der Ortsverwaltung gehören. "Wir bräuchten neue Keile und Schwalben für den Maibaum", erklärte er. Gemeinsam wollen sich die Räte darum kümmern.

Spachmann ging auch auf ein tierisches Problem ein. Bei einer Sitzung des Eigenbetriebes Abwasserbeseitigung Wertheim wurde darauf hingewiesen, dass es in manchen Wertheimer Ortschaften eine Rattenplage in der Kanalisation gibt. Die entsteht, da Essensreste in die Kanalisation gegeben werden. Auch wenn in Mondfeld das Problem nicht bestehe, bat er die Bürger, darauf zu achten, dass keine Essensreste in die Kanalisation gelangen.

Wie der Ortsvorsteher informierte, wurden im gesamten Stadtgebiet durch die Stadt Wertheim im vergangenen Winter rund 700 Tonnen Streusalz gestreut. "Grundsätzlich werden in den Ortschaften Gefällstrecken geschoben und gestreut", erklärte er. Auch aufgrund des begrenzten Personals sei es schwierig, weitere Mondfelder Straßen in den Streuplan mit aufnehmen zu lassen. Der Ortsvorsteher bemühe sich aber darum.

Beim nächsten Tagesordnungspunkt widmete sich der Rat der Ehrung von langjährig ehrenamtlich Aktiven. In der Ortsvorsteherbesprechung habe man nochmals über die Ehrungsmöglichkeiten für ehrenamtlich Aktive hingewiesen, berichtete Spachmann. So gebe es für Bürger, die seit langem in Vereinsvorständen tätig sind oder sich schon länger im Verein ehrenamtlich engagieren, wieder eine Ehrenamtsveranstaltung der Stadt Wertheim. Sie soll am 23. November stattfinden. "Vereine können Mitglieder, die sich verdient gemacht haben, für die Teilnahme melden", erklärte er. "Die Veranstaltung ist eine kleine Anerkennung für ihre geleistete Arbeit."

Für langjährige Vereinsvorstände, so Spachmann, gäbe es die Stadtmedaille. Nach zehn Jahren kann die bronzene, nach 20 Jahren die silberne und nach 30 Jahren die goldene Medaille verliehen werden. Weiter gibt es die Ehrenmedaille der Stadt. Über ihre Verleihung entscheidet der Gemeinderat. Spachmann bat die Vereine, auch Kandidaten für diese Auszeichnungen zu melden.

Als höchste Auszeichnung könne ein Bürger des Ortes zum Ehrenbürger ernannt werden, ergänzte er. In Mondfeld trage aktuell der ehemalige Bürgermeister Walter Schmitt diesen Ehrentitel. Auf Landesebene gebe es noch die Landesehrennadel. Sie können ehrenamtlich Engagierte erhalten, die mindestens 15 Jahre ein Vorstandsamt innehaben oder hatten oder sich herausragend ehrenamtlich einbringen.



Spachmann warf auch einen Blick auf die neue Friedhofssatzung und Gebührenordnung, die am 1. Mai in Kraft trat. Mit ihr wird ein Kostendeckungsgrad von 75 Prozent erreicht. "25 Prozent kommen noch aus städtischen Mitteln, und das ist bei der Zahl an Friedhöfen in Wertheim eine ganze Menge", stellte er fest.

Weiter gab er einige Erläuterungen zu den möglichen Grabarten. Neben Wahlgräbern, die man nach 20 Jahren erneut erwerben könne, gibt es Reihengräber, die nach 20 Jahren abgeräumt werden müssen. Eine Verlängerung sei nicht möglich. Es gebe allerdings eine Ausnahmeregelung, die eine einmalige Verlängerung des Nutzungsrechts um fünf Jahre ermöglicht.

Künftig soll es auch auf dem Mondfelder Friedhof Rasengräber geben. Der Bauhof pflege solche Rasengräber gegen Entgelt, erklärte der Ortsvorsteher. "Die jetzt erreichte Gestaltungsfreiheit war unser Wunsch", stellte er zufrieden fest.

"Aktuell bewegen mich die Wege auf dem Friedhof", fügte er hinzu. Die Hauptwege waren gepflastert worden, sind aber in keinem guten Zustand, da sie mit schweren Fahrzeugen befahren werden. Wie er erläuterte, gebe es generell zwei Möglichkeiten. Entweder man verbietet die Zufahrt mit schweren Fahrzeugen komplett oder man baut die Wege so, dass sie auch von schwerem Gerät befahren werden können. Dies müsste man dann bei der nächsten Haushaltsmittelanforderung mit einfließen lassen. Der Rat wird sich weiter intensiv mit der Problematik beschäftigen.

Doch nicht nur die Friedhofswege beschäftigten die Räte. Bernd Schneider sprach den immer noch schlechten Zustand der Ortsdurchfahrt an. Die Landesstraße 2310 ist an vielen Stellen im Ort beschädigt und nur notdürftig geflickt. Dieser Zustand bestehe auch außerhalb Mondfelds. So erinnerte der Rat an den Lkw-Unfall zwischen Grünenwört und Mondfeld. Die Räte waren sich einig: "Da muss etwas passieren".

"Das ist ein Dauerbrenner bei, dem sich leider nichts tut", stellte Spachmann fest. Gleiches gilt für die Fortsetzung des Radwegs in Boxtal. Er versprach, dass er sich weiter für dieses Thema einsetzen wird, auch mit einem weiteren Brief an den zuständigen Landesminister.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt beschäftigte sich der Ortschaftsrat mit dem Entwurf der neuen Benutzerordnung für Turn- und Versammlungshallen in Wertheim. Vorgesehen sind dabei einige redaktionelle Änderungen und Regelungen von Haftungsfragen. "In den Ortschaften bleibt es, wie es ist", stellte der Ortsvorsteher fest. Die Ortsverwaltung legt weiter, in Rücksprache mit den Vereinen, die Belegungspläne fest. Spachmann bat den Ortschaftsrat, über mögliche Änderungsvorschläge des Entwurfs nachzudenken. Das Thema Haftung wird er auch in der nächsten Besprechung der örtlichen Vereinsvorstände ansprechen. bdg
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 17.05.2013

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