Aus der Ortschaft....

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Auf den ersten Blick unscheinbar wie die Mariengrotte selbst zeigt eine kleine Holztafel neben der Madonnenfigur, wie wichtig sie für die Menschen ist. "Maria hat geholfen. Danke" steht dort. Damit wird kurz ausgedrückt, wie wichtig die Heilige und damit auch dieser Ort für die Menschen ist. In diesem Jahr feiert man das 25-jährige Bestehen dieser Mariengrotte am Rand des Mondfelder Schenkenwalds.

Angefangen hat alles 1988. Bei der Mondfelder Frauengemeinschaft gab es schon lange eine große Marienverehrung. "Wir wollten in freier Natur einen Ort haben, an dem wir beten können", erklärt Hedwig Spielvogel, damals Vorsitzende der Frauengemeinschaft und eine der Hauptinitiatoren der Grotte. "Wir sahen in anderen Ortschaften bereits Mariengrotten. So beschloss unser Vorstand, auch ein Mondfeld eine solche zu bauen."

Zusammen mit Pfarrer Hans-Jörg Klinger und Ortsvorsteher Walter Schmitt fuhren die Frauen durch die gesamte Flur und suchten einen passenden Platz. Letztlich entschied man sich für das gemeindeeigene Grundstück neben dem Hochbehälter.
Erster Spatenstich

Am 13. Mai 1988 erfolgte der erste Spatenstich. Die Planung und Bauleitung übernahm der inzwischen verstorbene Mondfelder Architekt Walter Scheckenbach. Die Maurerarbeiten wurden von der Firma Müller aus Stadtprozelten ausgeführt. Zusätzlich wurde beim Aufbau viel Eigenleistung erbracht. "Über 20 Mondfelder haben damals rund 240 Arbeitsstunden geleistet", erinnert sich Hedwig Spielvogel im Gespräch mit den FN. Finanziert wurde der gesamte Bau durch die Frauengemeinschaft, zusätzlich gab es kleinere Spenden aus der Bevölkerung.

Nach Abschluss des Baus stellte man vor der Grotte mehrere Sitzbänke auf. Die Madonnenfigur, die heute noch die Grotte ziert, stiftete Pfarrer Klinger. "Er brachte sie aus dem Urlaub in Norddeutschland mit", berichtet die Initiatorin.

Nach rund fünf Monaten Bauzeit wurde die Mariengrotte am 18. September 1988 eingeweiht. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung segnete Pfarrer Klinger die Grotte und Marienfigur. Musikalisch untermalt wurde die Zeremonie damals vom Mondfelder Männergesangsverein. Anschließend gab es ein großes Fest in der Maintal-Halle. "Jeder Verein überreichte uns damals zur Einweihung eine Spende", blickt Spielvogel erfreut zurück.

Die Frauengemeinschaft kümmert sich bis heute um die Grotte. So sorgen die Frauen ehrenamtlich für den Blumenschmuck oder übernehmen die Reinigungsarbeiten. Zusätzlich wurde sie bereits mehrfach innen in Eigenleistung gestrichen. Außerdem finden jedes Jahr zwei Marienandachten an der Grotte statt.

Viele Leute kommen zur Grotte, finden dort Ruhe, brennen Kerzen an und beten. Auch für Spielvogel ist sie ein besonderer Ort. "Ich gehe noch immer sehr gerne zur Grotte, sie ist für mich ein Ort der Heimat, an dem ich zufrieden bin", beschreibt sie ihre Bindung zur Andachtsstelle. Sie kümmerte sich auch jahrelang persönlich um Blumenschmuck und Lichter. "Da oben in der Natur war es immer schön", fügt sie hinzu.

Im Laufe ihrer Geschichte hat die Mariengrotte auch schon einiges erlebt. So wurde ihr 20-jähriges Bestehen 2008 mit einer großen Lichterprozession gegen Abend gefeiert. Nach einer Andacht an der Grotte zog man zurück zur Kirche und feierte im Pfarr- und Jugendheim.

Es gab aber auch negative Situationen. Bei einem großen Unwetter in diesem Jahr riss der Sturm die große Ulme neben der Grotte um. Dabei wurde die angrenzende Hecke umgerissen und die vier Sitzbänke vor der Mariengrotte fast völlig zerstört. "Mit vielen Helfern wurden die Baumreste entfernt und die Schäden an den Bänken behoben", erklärt Monika Uhlschmidt, aktuelle Vorsitzende der Frauengemeinschaft. "Das Ganze hat fast drei Wochen gedauert."

Ärgerlich findet es Uhlschmidt im Übrigen auch, dass es leider immer wieder Leute gibt, die unter anderem Blumenschmuck zerstören oder Kerzen direkt neben die Madonna stellen, statt den vorhandenen Kerzenständer zu nutzen. "So bleiben unschöne Wachsreste auf dem Sockel der Marienfigur zurück, die sich nur schwer entfernen lassen", beklagt sie und hofft, dass alle Besucher zukünftig darauf achten.

Gestern wurde die Grotte für ihr Jubiläum geschmückt. Am heutigen Donnerstag feiert man zum Jubiläum um 18 Uhr eine Marienandacht an der Grotte. Anschließend gibt es einen Imbiss im Pfarrheim. An den Feierlichkeiten kann die gesamte Bevölkerung teilnehmen.
© Fränkische Nachrichten, Donnerstag, 15.08.2013

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