Freitag, 22. Januar 2010

Generalversamlung der FFW

„Die Mondfelder Feuerwehr ist eine intakte Gemeinschaft, was heute fast schon eine Rarität ist, ich freue mich, dass es hier so gut funktioniert“, damit zollte Stadtbrandmeister Ludwig Lermann bei der Jahresversammlung ein dickes Lob. Für 50 jährige Mitgliedschaft wurde Herwig Pohl ausgezeichnet. Gerd Ballweg, Jörg Hiske und Bernd Herberich wurden für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt.
Mit dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“, eröffnete Abteilungskommandant Martin Dosch die 63. Jahresversammlung der Wehr am Freitagabend im Pfarr- und Jugendheim. Bei seinem Jahresrückblick wurden die vielfältigen Aktivitäten der Wehr deutlich. Von den 67 Mitgliedern sind 29 aktive, 22 Jugendliche, 17 Alterskameraden und zwei passive Mitglieder. Die Wehr blieb von Einsätzen im Jahr 2009 nicht verschont. So wurden bei einem starkem Gewitter im Sommer in Mondfeld einige Keller überflutet. Im Dezember rettete ein Rauchmelder Leben. Dieser weckte die Bewohnerin, als ein Pelletsofen aufgrund eines technischen Defektes brannte. Martin Dosch machte deutlich wie wichtig Rauchmelder in den Wohnungen sind. Elf Übungen wurden im abgelaufenen Jahr absolviert. Auch bei er Ausbildung tat sich etwas. So nahm Tobias Furth am Truppführerlehrgang teil und Patrick Grän schloss den Gruppenführerlehrgang mit Erfolg ab. Auf die Aktivitäten außerhalb des Feuerwehrwesens ging Schriftführer Günter Herberich ein. Kassenwart Hans-Peter Hieser gab einen Überblick über die finanzielle Situation. Die Wehr hatte einige Investitionen zu verzeichnen. So wurde unter anderem ein neuer Grill angeschafft. Die Kassenprüfer Simon Lamminger und Andreas Müller hatten keinen Grund zur Beanstandung. So erteilte die Versammlung einstimmig Entlastung. Andreas Müller und Simon Lamminger werden ein weiteres Jahre die Kasse prüfen.
Über eine positive Entwicklung im Nachwuchsbereich freute sich Jugendleiter Tobias Furth. Man habe wieder zwei Gruppen und 22 Jugendliche bei der Jugendfeuerwehr, darunter zahlreiche Mädchen. Es fanden 13 Übungen statt. Neben der Christbaumaktion gab es einen Schwimmbadausflug. In diesem Jahr möchte man am Leistungsmarsch in Sonderriet teilnehmen. Geplant ist ebenso eine Besichtigung des Briefzentrums in Würzburg. Furth bedankte sich bei seinem Stellvertreter Patrick Grän und Jensen Schmieg für die tatkräftige Unterstützung.
Eine besondere Freude war es für Abteilungskommandant Martin Dosch per Handschlag Rudolf Bonholzer in die aktive Wehr aufzunehmen. „Die Feuerwehr ist ein Aktivposten im Ort und immer da, wenn sie gebraucht wird“, stellte Ortsvorsteher Hans Spachmann bei seiner Ansprache fest. Nicht alltäglich sind Ehrungen für 50 jährige Mitgliedschaft. Herwig Pohl, der „für das grüne bei der Wehr“ zuständig ist bekam eine Urkunde. Seit über 40 Jahren ist er der Maibaumbinder beim jährlichen Maibaumfest. Für 25 Jahre aktiven Dienst wurden Gerd Ballweg, Bernd Herberich und Jörg Hiske ausgezeichnet. Aus dem aktiven Dienst verabschiedet wurde Hermann Eckert. Er war von 1972 bis 1995 Kassier bei der Wehr und bis zum 65. Geburtstag der ältestes aktive. Als Übungsfleißigste erhielten Gernot Hildenbrand und Tobias Furth einen Gutschein überreicht. Martin Dosch erläuterte detailliert die Möglichkeit der passiven Mitgliedschaft. Dieser Status wurde im vergangen Jahr eingeführt. 2010 sind wieder jede Menge Aktivitäten geplant. Dosch freute sich besonders darüber, dass man zum Grundausbildungslehrgang fünf Teilnehmer, darunter vier Mädchen melden wird.
„Die Mondfelder Feuerwehr ist eine intakte Gemeinschaft, was heute fast schon eine Rarität ist, ich freue mich, dass es hier so gut funktioniert, meinte Stadtbrandmeister Ludwig Lermann. Der demographische Wandel geht auch an der Feuerwehr nicht vorbei. Man habe derzeit 555 aktive Wehrmänner in der Gesamtfeuerwehr, es waren einmal über 600. Lermann machte deutlich, dass die Abteilungswehren gestärkt werden müssen. Nach einer passenden Lösung muss man jedoch noch Suchen, was das Problem einer ordentlichen Alarmierung in Mondfeld betrifft. Hier ist dringend Handlungsbedarf, da die Sirene in den Spieläckern und Dorfäckern nicht gehört wird. Gher
Feuerwehr_Mondfeld_Ehrung_01

FOTO: Ehrungen gab es bei der Jahresversammlung der Feuerwehr in Mondfeld. Unter Foto zeigt von links Abteilungskommandant Martin Dosch, Bernd Herberich, Jörg Hiske (beide 25 Jahre aktiven Dienst, sowie stellvertretender Kommandant Gernot Hildenbrand.

Aufs Lakefleisch freuen sich viele

Tradition aus dem Spessart: Mondfelder Sportfischer übernehmen Fleischzubereitung - Großer Publikumsandrang

Ich freue mich schon seit Weihnachten auf das Lakefleischessen an der Fischerhütte, das ist immer etwas besonderes«, meint eine Besucherin aus Unterwittbach, als sie eine frisch zubereitete Portion an der Theke bekommt. Bereits im fünften Jahr bereitet der Sportfischerverein das einfache Essen zu, wie es frührer die Holzarbeiter im Wald zubereiteten.


Essen ist fertig: In Eisenkörben sind die Portionen gegart und werden aus der Glut gehoben.
Es ist längst kein Geheimtipp mehr, denn rund 200 Gäste sorgten heuer für einen guten Zuspruch.
»Die Idee dazu hatte unser Kassierer«, erfährt man von Stefan Schulz, dem Vorsitzenden der Sportfischer. »Wir könnten dies auch einmal bei uns versuchen, im Spessart hat das Lakefleischessen schon eine lange Tradition und ist dort sehr beliebt«, hatte der gemeint.
Das Mahl wird mit Sorgfalt und großem Zeitaufwand vorbereitet. Acht bis neun Ster Holz, wenn möglich von Buchenstämmen, müssen im Vorfeld aus dem Wald geholt werden. Werner Grein, Gero Grein und Julian Grein sorgen tags zuvor dafür, dass die Holzscheite entsprechend aufgestapelt werden. Immer wieder werden Pappkartons und Papier mit eingebaut, damit das Feuer schnell die gewünschte Temperatur bekommt. Elmar Runge schippt gerade den Schnee vor der Fischerhütte weg, als Bernd Roth noch eine Sack Zwiebel, für die Zubereitung bringt. » 50 Kilogramm dürften es wohl sein, die nun geschält, zerkleinert und nach einem Geheimrezept gewürzt werden«, schmunzelt der Zweite Vorsitzende.
»Wir sind ein reiner Männerverein, bei uns machen die Frauen den guten Kuchen«, erzählt Stefan Schulz, als noch mehr Helfer zum Vorbereiten des Lakefleisches am Samstagmittag zur Hütte kommen. Der Vorsitzende korrigiert sich, denn ein weibliches Mitglied haben die Sportfischer, sonst gibt es Jugendliche und ausschließlich Männer, die sich um die Hege und Pflege des Gewässers und der Natur kümmern. Der Verein hat schon sehr viel für die Natur getan und wurden auch schon mit dem Naturschutzpreis des Nabu ausgezeichnet.
Rund zwei Stunden lang schälen nun weitere sechs Helfer die Zwiebeln und zerkleinern diese. Wenn man den Raum in der Fischerhütte betritt, steigt einem der Zwiebelgeruch sofort in die Augen, und diese fangen zu tränen an. »Danach bist du gesund und bekommst nie wieder Schnupfen«, meint Stefan Schulz. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen.
Inzwischen sind die beiden Holzstapel fertig aufgestellt. Bis die 60 Portionen Bauchfleisch und 160 Portionen Kammfleisch portionsmäßig eingepackt sind, vergeht jedoch noch einige Zeit. »Wichtig ist es, ganz eng zu rollen, damit das Fleisch in der Glut später nicht schwarz wird«, gibt Heiko Löber an die Helfern genaue Anweisungen. Wie jedoch der würzige Geschmack entsteht, und wie es die Männer schaffen, dass das Fleisch ganz weich bleibt und so hervorragend mundet, soll ein Geheimnis bleiben.
Probeessen aus dem Backofen
Die Fischer lassen es sich jedoch nicht entgehen, das Lakefleisch vorher selbst zu kosten. Die ersten vier Portionen werden in den Ofen der Küche geschoben. Das schmeckt aber längst nicht so gut wie die Portionen aus der heißen Glut am nächsten Tag.
Frühes Aufstehen ist am nächsten Tag angesagt. Bereits um 5.30 Uhr machen sich Stefan Schulz und Heiko Löber auf den Weg, um den rund drei Meter hohen Holzstapel anzuzünden. Es entsteht eine unglaubliche Hitze. Man muss immer wieder die brennenden Hölzer zusammenschieben, dabei bemerkt man die Hitze kaum. So ist es auch kein Wunder, dass sich Heiko Löber leichte Verbrennungen an der Stirn zuzieht. »Halb so schlimm«, meint er, »das ist morgen wieder weg.«
Die Sportfischer haben für das Lakefleisch eigens zwei Eisenkörbe angefertigt. Dort kommen die portionierten mit Alufolie umwickelten Fleischstücke hinein. Pünktlich zur Mittagszeit ist das Holz abgebrannt, und in den großen Gluthaufen werden vorsichtig die ersten Portionen des Lakefleisches hineingelegt. Die Männer achten ganz besonders darauf, dass die beiden Eisenkörbe komplett von der Glut bedeckt sind. Nach etwa 20 bis 30 Minuten ist das Fleisch gar und wird wieder aus der Glut geholt.
Inzwischen hat sich an der Verkaufstheke eine Schlange gebildet. »Mit einem Bier und zwei Scheiben Brot bei Schnee und knackigen Temperaturen ist dies heute das richtige Sonntagsessen«, kommentiert ein Bestenheider den erwarteten Genuss.

Günter Herberich

Aktuelle Beiträge

Update...
Der erste Bote für 2019 ist jetzt auf dem Marktplatz...
Rene Roth - 3. Januar, 22:06
Update...
Der erste Bote für 2019 ist jetzt auf dem Marktplatz...
Rene Roth - 3. Januar, 22:06
Update...
Der letzte Bote für dieses Jahr ist jetzt auf dem Marktplatz...
Rene Roth - 9. Dezember, 20:19
Update...
Der 9. Ortsbote ist auf dem "Marktplatz" online gestellt.
Rene Roth - 4. September, 19:18
Update...
Der 9. Ortsbote ist auf dem "Marktplatz" online gestellt.
Rene Roth - 4. September, 19:18

Archiv

Januar 2010
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
14
15
16
17
18
19
20
21
23
24
26
27
28
29
30
31
 

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Credits

Status

Online seit 7386 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 3. Januar, 22:06