Sonntag, 23. März 2014

Mathilde Grein wird 100 Jahre

Das besondere Glück, auf ein ganzes Jahrhundert zurückzublicken, hat Mathilde Grein aus Mondfeld. Damit ist die Jubilarin, die am morgigen Sonntag ihren 100. Geburtstag feiert, die älteste Bewohnerin ihres Heimatortes.

Geboren wurde sie am 23. März 1914 in dem Haus, in dem sie noch heute wohnt. Dort wuchs sie als jüngstes von vier Kindern des Försters Josef Kilian Roth und der Hausfrau Rosa auf. Von 1920 bis 1928 besuchte sie die Volksschule Mondfeld. "Ich bin die Einzige aus meiner Klasse, die noch lebt", stellt sie fest und zeigt dabei auf das alte Klassenfoto an der Wand.

Die Jubilarin kann sich sogar an ein Gedicht erinnern, das sie 1928 zur Einweihung der Mondfelder Wasserversorgung aufsagte. "Endlich ist der Tag gekommen . . .", begann sie und trug im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten mühelos die Strophen vor. "Die Wasserversorgung war damals ganz wichtig", erinnert sie sich, denn vorher habe man das Wasser mit Budden am Brunnen holen müssen.

Auch an ihre Kindheit, die um die Zeit des Ersten Weltkriegs lag, hat Mathilde Grein noch viele Erinnerungen. "Während des Ersten Weltkriegs waren bei uns in der Scheune Soldaten untergebracht. Auf die war ich als Kind natürlich neugierig", so die Jubilarin.

Gut im Gedächtnis geblieben ist ihr ebenso die Hyperinflation mit Brotpreisen von mehreren Milliarden Reichsmark im Jahr 1923. "Das Geld hatten wir in einer grünen Tasche aus gepresstem Papier." Auch Graf Zeppelin ist ihr ein Begriff. "Der flog auch einmal über Mondfeld", so die Jubilarin.

Nach der Volksschule besuchte die Jubilarin noch zwei Jahre die Kochschule in Boxtal. Danach half sie in der elterlichen Landwirtschaft mit, denn die Familie hatte viele Nutztiere. Außerdem arbeitete sie einige Monate im Jahr in einem Garten im Wald, wo man Pflanzen anzog. "Das war bei der Jagdhütte Diana", erklärt sie detailliert den Standort.
Gemeinsame Urlaube

Ihren Ehemann, den Mondfelder Otto Grein, heiratete sie am 13. Juni 1938 im Ort. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor. Gerne erinnert sich die Jubilarin auch an die gemeinsamen Urlaube mit ihrem Mann. "Die führten uns nach Südtirol, Kärnten und ins Zillertal", schwärmt sie. Eine weitere Leidenschaft war die Gartenarbeit. "Mein Mann und ich waren beide Blumenliebhaber", erklärt sie. Ihr Mann verstarb 1988. Seither lebt sie alleine und wird von ihren Töchtern, die beide in der direkten Nähe wohnen, versorgt. Heute liest sie noch täglich die Zeitung und informiert sich über das Geschehen im Ort und weltweit.

Zu den Gratulanten zum 100. Geburtstag gehören unter anderem fünf Enkel und zehn Urenkel. Gefeiert wird im engsten Familienkreis.

Die Fränkischen Nachrichten schließen sich den vielen Glückwünschen zu diesem besonderen Ehrentag gerne an. bdg
© Fränkische Nachrichten, Samstag, 22.03.2014

Aus dem Ortschaftsrat....

Plätschert rechtzeitig zum Jubiläumswochenende im Juni ein Brünnlein in Mondfeld? Ortsvorsteher Hans Spachmann zeigte sich in der Sitzung des Ortschaftsrates am Mittwoch recht zuversichtlich, dass das klappt. "Derzeit ist alles noch im grünen Bereich", zitierte er entsprechende Äußerungen aus der Stadtverwaltung und betonte, "ich verlasse mich darauf".

Mit der Reaktivierung des Brunnens an der Einmündung zum Brunneneck und der entsprechenden Platzgestaltung soll ein langgehegter Wunsch vieler Mondfelder in diesem besonderen Jahr in Erfüllung gehen. Spachmann zeigte einen Entwurf des Büros für Grün- und Freiraumplanung Stieber + Seelhorst aus Güntersleben, den der Ortschaftsrat aus mehreren Varianten favorisiert. Wesentliche Elemente sind darin etwa eine rote Pflasterung, eine neue Sitzmauer, Pflanzflächen und nicht zuletzt eine leichte Einengung der Straße, um den Brunnen, der sozusagen "genau auf der Grenze" liegt, überhaupt nutzen zu können.

Dabei handelte es sich einst um einen Kettenbrunnen, wusste der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins und ehemalige Ortschaftsrat Bernd Herberich. Später wurde er mit einer Schwengelpumpe genutzt, und so soll er nun auch wieder entstehen.

Spachmann informierte, dass ein Anlieger seine Unterstützung für die Neugestaltung signalisiert habe. "Gas geben, anfangen, ans Telefon hängen", drängte Herberich, und der Ortsvorsteher bekräftigte, "wir sind auf einem guten Weg".

Auf dem sind auch die Vorbereitungen für die Europa- und die Kommunalwahlen am 25. Mai. Die Mitglieder des amtierenden Ortschaftsrates hätten entschieden, sich wieder zur Abstimmung zu stellen, informierte Hans Spachann. Der entsprechende Wahlvorschlag sei bereits eingereicht.

Für die Wahl selbst werden in Mondfeld zehn Helferinnen und Helfer benötigt, wobei diese nicht nur den Wahlsonntag, sondern auch noch den darauffolgenden Montag einplanen müssten.

Er habe seine Fühler bereits ausgestreckt, "aber wer noch helfen möchte, kann sich gerne melden". Das tat direkt in der Sitzung dann auch ein Zuhörer.

Zu Beginn der Sitzung hatte der Ortsvorsteher darüber berichtet, dass das Neubaugebiet sich weiter füllt. Jeweils eine Bauplatzvor- und eine -anfrage wurden positiv beschieden. Entstehen sollen ein Wohnhaus mit Carport und eines mit Garage und Carport. Damit stünden nur noch zwei Bauplätze zur Verfügung. Zwei weitere, bei denen die Frist zur Bebauung ablaufe, kämen wohl hinzu. Außerdem bestehe die Möglichkeit, auf einer entsprechenden Fläche noch einmal zwei Plätze auszuweisen.

Den Beschluss, die Erweiterung des Baugebietes zu beantragen, habe der Ortschaftsrat schon gefasst, erinnerte Spachmann. Parallel dazu wolle man auch den Ortskern erhalten, "aber wenn jemand keine Hofreite kaufen will, kann ich ihm keine vermitteln".

Die Rasengräber, die nun auf dem Mondfelder Friedhof möglich sind, könnten als Erd- oder Urnengräber angeboten werden. Diverse Alternativen, etwa zur Gestaltung, lägen in der Entscheidung des Ortschaftsrates. Während Spachmann es für ausreichend erachtete, dies zu diskutieren, wenn ein entsprechender Fall anstehe, wollte Ortschaftsrat Hans-Peter Hieser die Bedingungen vorher festgelegt wissen.

Hieser war es auch, der nach dem Faschingsumzug durch Mondfeld den Einsatz der städtischen Kehrmaschine forderte. Er begründete dies unter anderem mit der Teilnahme von Gruppen aus vielen Wertheimer Ortschaften und Stadtteilen und mit der Gleichbehandlung. "Ich habe noch keinen Wertheimer einen Besen schwingen sehen." Für Spachmann war klar, "das wird keine einfache Geschichte", es handele sich um "ein heißes Eisen". Regulär koste der Einsatz der Kehrmaschine Geld. ek
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 21.03.2014

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