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Die Zeiten, da Mondfeld Trinkwasser aus einem eigenen Brunnen erhalten hat, gehen zu Ende. Künftig wird auch diese Ortschaft an die Aalbachwasserversorgung angeschlossen. Der Brunnen "Rosenmühle" wird aber, als "zweites Standbein", für den Notfall erhalten bleiben. Das waren die wichtigsten Informationen einer Veranstaltung, zu der der Ortschaftsrat und die Stadtwerke am Montagabend in das Gasthaus "Weißes Rössel" geladen hatten (siehe weiteren Artikel).
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Rund 50 Interessierte waren gekommen, darunter auch einige Besucher aus Boxtal, denn der Freudenberger Ortschaft steht "das gleiche Schicksal" bevor. Der Grund für die einschneidende Maßnahme ist vor allem, dass das Wasser, das im Brunnen "Rosenmühle" und im Brunnen "Schinderlein" für Boxtal gefördert wird, zu "sauer" ist und der Bau entsprechender Entsäuerungsanlagen, insbesondere im Verhältnis zur geförderten Menge an Wasser, zu viel Geld kosten würde. Zumal das Land für diese Investitionen keine Förderung gewährt, da sie nicht die Forderung nach Schaffung eines "zweiten Standbeins" für die Notfallversorgung erfüllt.

Reinhold Adelmann, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, erläuterte zunächst die Trinkwasserkonzeption für Wertheim und Freudenberg. Bereits vor längerer Zeit, erinnerte er, sei entlang der Kreisstraße eine Trinkwasserleitung von Wessental kommend bis zum Sägewerk verlegt worden, die derzeit aber nicht in Betrieb ist. Diese Leitung soll nun entsprechend verlängert und aktiviert werden. Die Kosten hierfür bezifferte Adelmann auf rund 230 000 Euro, wofür es Zuschüsse geben wird.

Der bei den Stadtwerken für dieses Fachgebiet zuständige Abteilungsleiter Stefan Wolf ging näher auf die bisherige Trinkwasserversorgung Mondfelds und Boxtals mit den entsprechenden Zahlen ein und informierte auch über das Schreiben des Gesundheitsamtes vom April 2010, in dem auf den unzulässig hohen Wert der Calcitlösekapazität hingewiesen wurde. Das gab letztlich den Ausschlag, jetzt zu handeln. Die Überschreitung des Grenzwertes wurde nicht nur im Brunnen "Schinderlein", sondern, wie eine Untersuchung des Technologiezentrums Wasser in Karlsruhe ergab, auch im Brunnen "Rosenmühle" festgestellt. Darauf wies Dr.-Ing. Günther Baldauf hin, der zudem informierte, dass eine Belastung mit Fäkalkeimen an diesem Brunnen auch eine Desinfektion des Wassers erforderlich mache.

Vor allem aber versuchte Baldauf klar zu machen, dass eine Trinkwasserversorgung als "Insellösung" wie im Falle von Mondfeld und Boxtal letztlich heute nicht mehr ausreichend sei. Als letzter Redner schließlich stellte Christoph Blesch vom Ingenieurbüro Baur Consult die technische Machbarkeit, vor allem aber die Kosten für den Bau von Entsäuerungsanlagen vor, die notwendig wären, um die beiden Brunnen wie bisher weiterbetreiben zu können. Zusammen würden sich die auf rund 273 000 Euro belaufen, eine Summe, die nicht gefördert werden würde, da es sich eben weiter um eine "Insellösung" handelt. ek
© Fränkische Nachrichten, Mittwoch, 18.04.2012

Das wichtigste kam, auf Nachfrage, erst ganz zum Schluss: Die Entscheidung zur Verlängerung einer bestehenden Trinkwasserleitung, deren Inbetriebnahme und damit über den Anschluss der Ortschaft Mondfeld - und letztlich auch Boxtals - ist in den zuständigen Gremien bereits gefallen, räumte Reinhold Adelmann, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, am Ende einer Informationsveranstaltung ein, zu der das Unternehmen gemeinsam mit dem Ortschaftsrat Mondfeld am Montagabend in das Gasthaus "Weißes Rössel" geladen hatte (siehe auch weiteren Artikel).

Die rund 50 Anwesenden nahmen es scheinbar gelassen, waren sie doch durch die Informationen, die in den mehr als zwei Stunden zuvor gegeben wurden, bereits darauf "vorbereitet" worden.

Das Wasser aus den Brunnen "Rosenmühle" und "Schinderlein", aus denen die beiden Ortschaften bislang versorgt werden, "entsprechen nicht mehr der Trinkwasserverordnung", so Adelmann. "Wir machen uns strafbar." Warum das so ist und wie Abhilfe geschaffen werden könnte, das hatten er, Dr.-Ing. Günther Baldauf vom Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe und Christoph Blesch vom Ingenieurbüro Baur Consult zuvor erläutert.

Der Weiterbau der bestehenden Leitung, der etwa 230 000 Euro kostet zudem bezuschusst wird, ist dabei letztlich die für das Versorgungsunternehmen günstigere Lösung. Vor allem aber schafft sie auch das immer wieder zitierte "zweite Standbein", da die beiden Brunnen für den Notfall erhalten bleiben. Bislang ist die Trinkwasserversorgung Mondfelds und Boxtals eine "Insellösung".
"Dann haben wir ein Problem"

Sollte der Brunnen "Schinderlein" einmal ausfallen, könne Boxtal aus dem Brunnen "Rosenmühle" mitversorgt werden. Falle aber "Rosenmühle" aus, "haben wir ein Problem", stellte Stadtwerke-Abteilungsleiter Stefan Wolf unmissverständlich fest.

Adelmann wiederum wies darauf hin, dass man schon bislang vor allem bei Hochwasser Schwierigkeiten mit dem Brunnen "Rosenmühle" gehabt habe. Nicht gelten lassen wollte der Technische Geschäftsführer Erinnerungen an den Kampf gegen den Anschluss an die Bodenseewasserversorgung, der Anfang der 1990er Jahre geführt worden war.

Auf Aufforderung erklärte er sich bereit, dass die Stadtwerke künftig alle gemessenen Werte zur Trinkwasserqualität im Internet veröffentlichen. Bislang geschieht dies nicht. So war etwa der Wert, der jetzt den Handlungsbedarf schuf, nicht zu finden.

Zur Kenntnis genommen wurde von den Stadtwerke-Mitarbeitern die Mutmaßung aus dem Publikum, man forciere den Anschluss an die Aalbachwasserversorgung, damit sich das neu gebaute Wasserwerk Dertingen schneller amortisiere.

Nicht neu, aber von manchen Besuchern bisher offensichtlich noch nicht gehört war die Information Adelmanns und seines Kollegen, des Kaufmännischen Geschäftsführers der Stadtwerke, Wilfried Mayer, dass der Wasserpreis zu Beginn des kommenden Jahres noch einmal steigen wird und zwar voraussichtlich um bis zu 15 Cent pro Kubikmeter. ek

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