Montag, 21. Oktober 2013

Ortsbegehung: Oberbürgermeister Stefan Mikulicz machte sich in Mondfeld ein Bild.....

In der Reihe "Bürgersprechstunde vor Ort" besuchte Oberbürgermeister Stefan Mikulicz, begleitet vom Bürgerbeauftragten Volker Mohr, am Freitag Mondfeld. Nach einem Ortsrundgang traf man sich im Clubhaus der Linsenrainer mit vielen Bürgern, um zu diskutieren, was diesen auf den Nägeln brennt.

"Ich möchte mich vor Ort vergewissern, wie sich die Ortschaften entwickeln", erklärte der OB eingangs. Im Ort wurden seit 2008 1,8 Millionen Euro investiert, das meiste davon im Neubaugebiet Breitgewann. Die Einwohnerzahl sei gewachsen, was auch mit dem Grundstücksangebot zusammenhänge. Gute Nachrichten hatte er zum Thema DSL Versorgung. So werden zu deren Ausbau im kommenden Jahr 150 000 Euro im Haushalt eingestellt. Lob fand auch das gesellschaftliche Engagement der Mondfelder Bürger und die Jugendarbeit der Vereine.

"Bei 900 Einwohnern gibt es 1600 Vereinsmitglieder in neun Vereinen", berichtete das Stadtoberhaupt. Ortsvorsteher Hans Spachmann dankte er für die gute Zusammenarbeit. Hinsichtlich des Erhalts von Ortskernen stellte Mikulicz fest, dass die aktuelle Landesregierung die Förderung zurückfahre. Dennoch wolle man in allen Ortschaften Sanierungsgebiete ausweisen, damit die Bürger zumindest Steuervorteile nutzen könnten. An der Halle lobte Spachmann diese als "Schätzchen des Ortes". Im nächsten Jahr werde der Umbau der Toiletten und der Umkleidekabinen realisiert. OB und Ortsvorsteher hoben hervor, wie wichtig der Erhalt des Kindergartens für eine Ortschaft ist. Auch hier sei man in Mondfeld auf einem guten Weg. Im Neubaugebiet Breitgewann freute sich Mikulicz über die große Zahl an Bauinteressierten und laufenden Baustellen. Heute seien, so Spachmann, noch vier von 32 Bauplätzen frei.

Auf dem Weg berichtete Spachmann, dass man nun auch für die ehemalige Gaststätte Anker im Ort einen neuen Pächter von außerhalb gefunden habe. Einen Eindruck über die Verkehrsbelastung entlang der Ortsdurchfahrt erhielt Mikulicz direkt, als er sich bei dem Lärm der vorbeirauschenden Lkw nicht mehr zu verständigen vermochte. "Das ist die einzige Ortsdurchfahrt, die breiter ist, als die Straße außerhalb", stellte er fest. So war dies auch das erste Thema, dass die Bürger im gut gefüllten Clubhaus aufgriffen.

Hanni Grein brachte im Namen der Anwohner der L 2310 ihren Ärger über die Lärmbelastung auf den Punkt und beklagte eine starke Verkehrszunahme im Bereich Schwerlastverkehr. Hinzu komme der schlechte Straßenbelag und abgesenkte Gullideckel, die den Lärm weiter verstärkten. Vom OB wollte sie konkrete Interventionsmöglichkeiten wissen.

Mikulicz versprach, dass man häufiger mobile Tafeln zur Geschwindigkeitsanzeige aufstellen werde. Ein Tempo-30 Limit sei aber kaum möglich, da es sich um eine wichtige Verkehrsstraße handele. Das Problem sei jedoch vor allem die Zuständigkeit, da die L 2310 eine Landesstraße sei.
Mobilität für Senioren

Angesprochen wurde auch das Thema demographische Entwicklung. Die Bevölkerung im Ort werde älter und damit weniger mobil. So wurde die Einrichtung eines günstigen Ruftaxis oder eine Umfrage nach Bedarf der Senioren angeregt. Mikulicz versprach, die Ideen aufzugreifen. Spachmann ergänzte, eine Umfrage des Seniorenbeirats unter den örtlichen Senioren hatte kaum Resonanz. Man verfolge das Thema aber weiter.

Gewünscht wurde zudem, dass im Frühjahr und Herbst eine Möglichkeit geschaffen werde, seine Grünabfälle abzuliefern, so dass diese gesammelt nach Dörlesberg zur Deponie gebracht werden. Spachmann berichtete, dies habe man schon einmal versucht, damals scheiterte es an einem kleinen Kostenbeitrag der Anlieferer. Man könnte es aber noch einmal versuchen.

Kritisiert wurde auch der Schotterweg unterhalb des Friedhofs. Dieser sei vor allem im Dunkeln gefährlich. Spachmann berichtete, dass die Löcher bis Ende des Jahres geschlossen werden sollen. Mikulicz warb um Verständnis, dass Wertheim eine Fläche so groß wie Mannheim habe. "Da muss man sich bei Straßen eben oftmals mit Flicken und Schottern zufriedengeben", bedauerte er.

Auch auf die schlechten Straßenverhältnis der L 2310 außerorts und den fehlenden Radwegschluss wurde erneut hingewiesen. Kritisiert wurde von einer Ortskernbewohnerin, dass die Wasserleitungen noch aus dem Jahr 1928 stammten. Hier habe man mit dem Problem einer roten Färbung des Trinkwassers zu kämpfen, so dass teure Filter nötig seien. Der OB versprach sich bei den Stadtwerken zu erkundigen. Angesprochen wurde auch, dass am Mondsee vor den Bänken hohe Büsche wachsen. Als Ergebnis soll es nun ein Gespräch unter Einbeziehung des Umweltbeauftragten der Stadt geben, um eine längerfristige Lösung für den Umgang mit dem Rückschnittproblem zu erhalten.

Weiter sprach man über die innerorts leerstehenden Bauplätze. Diese sollten nach Meinung einiger Bürger erst bebaut werden, bevor über eine Vergrößerung des Neubaugebiet nachgedacht werde. "Zwang sei hier nicht möglich", erklärte der OB. "Man müsse bei den Leuten dafür werben, ihre freien Bauplätze dem Markt zur Verfügung zu stellen." bdg
© Fränkische Nachrichten, Montag, 21.10.2013

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