Alles zurück auf Anfang? Sah es vor einigen Wochen noch so aus, als würde man in Mondfeld die Tatsache, dass in absehbarer Zeit statt Wasser aus eigenen Quellen solches aus dem Aalbach aus den Hähnen fließen soll, zwar zähneknirschend aber doch hinnehmen, so verlangt der Ortschaftsrat nun die Suche nach Alternativen. Das Gremium fordert zumindest ein Verfahren, das nicht den Eindruck aufkommen lässt, als sei schon alles entschieden, bevor die Mandatsträger und die Bürger darüber informiert werden. Genau das war aber der Hauptkritikpunkt nach einer Informationsveranstaltung der Stadtwerke jüngst in Mondfeld (wir berichteten).
Diese sei "zwar sehr sachlich und fundiert" verlaufen, so Ortsvorsteher Hans Spachmann in der Ortschaftsratssitzung am Mittwoch. "Aber es kam schlecht an, dass die Maßnahme schon beschlossen war." Die entsprechende Stimmung im Ort aufnehmend, habe man sich auch mit den Kollegen in Boxtal ins Benehmen gesetzt, erklärte Spachmann. Denn der Freudenberger Ortsteil ist ebenso betroffen.
Man betrachte das bisherige Verfahren "rein formal" als fehlerhaft, fuhr der Redner fort. In keinem politischen Gremium sei die Umstellung der Wasserversorgung besprochen oder gar abgestimmt worden. Die Ortschaftsräte seien nicht gehört worden und hätten keine Gelegenheit zur Stellungnahme gehabt. Spachmann: "Damit sind wir nicht einverstanden." Man fordere eine Alternativlösung, "die ernsthaft den Erhalt der eigenen Quellen zum Ziel hat". Diese solle in den örtlichen Gremien vorgestellt und schließlich ein Beschluss des Gemeinderates herbeigeführt werden, erklärte der Ortsvorsteher.
"Das eigene Wasser ist bei uns viel wert", machte er deutlich. Das bedeute nicht, dass man die Aalbachwasserversorgung grundsätzlich ablehne. "Wir wollen aber die eigenen Quellen erhalten wissen." Dies alles habe er Oberbürgermeister Stefan Mikulicz in dessen Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke in einem Brief mitgeteilt.
"Es ist schlecht, wenn die Bürger den Eindruck haben, nur als Publikum gebraucht worden zu sein", kritisierte Spachmann noch einmal die bisherige Vorgehensweise. Das habe auch mit der Glaubwürdigkeit der Kommunalpolitik zu tun. "Wir wollen Alternativen sehen, und die sollen auch in Zahlen gepackt werden. Das ist bis jetzt nicht geschehen."
Zuvor hatte der Ortsvorsteher Erfreulicheres zu verkünden. So scheint sich nun in Sachen Sanierung der Ortsdurchfahrt, zumindest an zwei neuralgischen Punkten im Ortsmittelpunkt und an der Ortsausfahrt Richtung Freudenberg, etwas zu tun. Bei Gesprächen mit Vertretern der zuständigen Behörden und von Baufirmen kristallisierte sich heraus, dass der Straßenbelag bis auf die Tragschicht abgetragen, der Untergrund verdichtet und dann ein neuer Belag aufgebracht werden könnte, skizzierte Spachmann eine mögliche Lösung. Er lobte den Oberbürgermeister, der die Bemühungen "mit angeschoben" habe. Jetzt gehe es darum, wie die noch zu ermittelnden Kosten verteilt würden: "Das ist ein guter Anfang, aber wir sind noch nicht am Ende."
Ein Zuhörer verdeutlichte die Dringlichkeit. An manchen Stellen löse sich der Straßenbelag schon auf, sagte er und hoffte, dass bei der Auswahl des künftigen Belags auch darauf geachtet werde, dass dieser "leiser" sei als der bisherige.
Während Ortschaftsrat Hans-Peter Hieser davon sprach, es sei "zumindest einmal ein Schritt", regte Heinz Krauter Tempo 30 an. "Vielleicht kriegen wir ja mal den Verkehrsminister hierher", schmunzelte Hans Spachmann, verglich die Bemühungen um eine Verbesserung des Straßenzustandes aber gleich mit einem Kampf gegen Windmühlen. "Ich habe ihn noch nicht aufgegeben", beteuerte er.
Deutlich weiter ist man im Hirtenweg. Dort beginnen am 4. Juni die Baumaßnahmen, und zwar am Auslauf des Kanals am Main. Dann arbeitet man sich "von unten nach oben" Richtung Hauptstraße. Ab dem 1. Juli solle dann der Hirtenweg aufgerissen und 1100er Kanalrohre hineinverlegt werden. Mit diesen "Riesentrümmern" hoffe man, die Abwasserprobleme in den Griff zu bekommen. Bis zum Abschluss der Baumaßnahme, der für Ende Oktober vorgesehen ist, ließen sich starke Einschränkungen für die Anwohner nicht vermeiden, so Spachmann. ek
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 18.05.2012
Rene Roth - 18. Mai, 10:45
125 Jahre Sängerbund Mondfeld: Liederabend in der Maintalhalle mit Chöre aus sieben Gastvereinen
Ein Abend voll fröhlichem Stimmenklang
Der Gastgeberchor vom Sängerbund Mondfeld eröffnete und beschloss den großen Liederabend in der Maintalhalle.
© Winkler
Sein 125-jähriges Bestehen feierte der Sängerbund am Samstag mit einem großen Liederabend in der Maintalhalle. Eingeladen waren sieben Gastvereine, die Vorsitzender Wolfgang Runge willkommen hieß, auch Ehrenbürger Walter Schmitt mit seiner Frau, Helmut Arnold, der 20 Jahre den Männerchor dirigiert hatte, Ehrenvorsitzenden Josef Happ sowie Ortsvorsteher Hans Spachmann, der trotz der Hochzeit seiner Tochter gekommen war, um die Gäste zu begrüßen.
Vorsitzender wie Ortsvorsteher freuten sich, dass alle eingeladenen Gesangvereine gekommen waren, ebenfalls der Vorsitzende der Sängergruppe V, Erhard Kaiser, der die Moderation übernahm.
Mit dem "Sängergruß" hieß der gastgebende Chor, Leitung Gerhard Scheurich, die Chöre willkommen und überraschte mit dem harmonischen "Fröhlichen Stimmenklang" von Lorenz Maierhofer in gewohnter Qualität auswendig die Zuhörer.
Der Gesangverein Röllbach, Dirigentin Vera Fischer, hatte sich sogar mit drei Chören eingefunden, zum ersten Mal in Mondfeld. Es begannen die Männer, die klanglich mit "Sonntag ist's" überzeugend bestätigten, wie angenehm dieser Tag allgemein ist. Es folgte das Lied "Bergheimat" von Rudolf Desch, sprachlich und gefühlvoll gut vorgetragen. Die Frauen trällerten mit einer Solistin zusammen "Und wieder blühet die Heide" von Klaus Ochs. Dann präsentierten sich beide im gemischten Chor mit Klavierbegleitung mit "Als Freunde kamen wir". Die Dirigentin hatte auch "Danke für die Lieder" bearbeitet, eine lobenswerte Darbietung.
Zum ersten Male war auch der Männerchor aus Rüdenau unter Leitung von Matthias Wimmer zu hören. Da wurde gleich zweimal die Schönheit der Rosen gepriesen. Besonders gefiel "Der Rattenfänger". Unter dem Titel "Der Tod von Basel" vermutete wohl kaum jemand einen Ehemann, der seine Frau loswerden wollte. Er muss wohl arg unter dem "bösen Weib" gelitten haben, das er endlich los wurde.
Der Chor des Gesangvereins Frohsinn Boxtal fühlt sich besonders verbunden mit den Mondfelder Sängern, schon wegen der geringen Entfernung. Beide Chöre haben einen guten Ruf. Zunächst wurde das Liebeslied "Aber dich gibt's nur einmal", mit Eleonore Klein am Klavier, gesungen, anschließend "Ich wollte nie erwachsen sein". In Originalsprache geboten wurde der Zulusong aus Südafrika "Siyahamba".
Vortreffliche Darbietung
Wolfgang Runge dirigiert auch den Sachsenhäuser Männerchor, der sich im Dreivierteltakt im "Frühling" so richtig wohlfühlte. Noch lebhafter ging es dann im Wonnemonat "Mai" (Friedrich Silcher) zu. Dass Zeit ein Geschenk ist, betonten die Sänger eindringlich "Jahre kommen und Jahre vergehen!" - eine vortreffliche Darbietung.
Vor der Pause trug Moderator Kaiser noch ein lustiges "Schnitzelgedicht" vor. Als Selbstverständlichkeit bezeichnete der Vorsitzende des Männergesangvereins Freudenberg, Willi Dick, die Mitwirkung des Patenvereins beim Jubiläum.
Auf dem Klavier begleitete Tobias Kirchgäßner alle Vorträge, zuerst "Mach mal Urlaub, lass' doch einfach alles stehn!" von Pasquale Thibaut. "Komm, wir segeln übers Meer" folgte, wobei harmonisch eindrucksvoll immer wieder zu hören war: "Nur wir zwei, das wäre schön!" Dann kam Bewegung in die Sänger, als im Dreiertakt ein Ausflug nach Spanien nicht ohne Liebesabenteuer unternommen wurde - in "Montania De Fuego".
Noch ein Chor sang zum ersten Male in Mondfeld - der Liederkranz Distelhausen, Leitung Brigitta Meuser. In dem Lied "Wann wird's mal wieder" wurden frühere Zeiten sehnlichst herbeigewünscht - musikalisch perfekt. Dass auch das Internet vertont werden kann, so im "Internet-Lovsong", bewiesen die Sängerinnen und Sänger mit Klavierbegleitung. Bekannt und beliebt ist "Time so say good-bye", das mit einem Solo begann und stimmlich einfühlsam "den Morgen am Horizont leuchten ließ."
Die Oktavenspringer aus Eichel, Leitung Susanne Skirde, haben sich inzwischen in der Wertheimer Region einen ausgezeichneten Ruf ersungen, und auch an diesem Abend verteidigten sie ihn, zuerst mit " Un poquito cantas" von Siegfried Singer mit Trommelschlag und Bewegung. Sicherlich haben es vor allem die älteren Zuhörer als wohltuend empfunden, dass der gemischte Chor in angenehmer Harmonie das Volkslied "Sah ein Knab ein Röslein stehn" vortrug. Bestens gelang ihm auch "Shenandoah" von James Erb. Ohne zwei Zugaben ließ man diesen vorzüglichen Chor nicht von der Bühne.
Auswendig gesungen
Danach entschuldigte sich der Moderator, dass zum Schluss noch der Gastgeberchor auftritt, obwohl er doch wusste, dass auch dieser einen hervorragenden Namen und etwas gemeinsam hat: beide singen auswendig.
Das Heimatlied "Das Tal in den Bergen" sangen die Mondfelder auf Italienisch. Lebendig mit Fingerschnippen und polyphonen Einsätzen erklang zum Schluss "Have a nice day" von Lorenz Maierhofer, als Zugabe das Sehnsuchtslied "Nun ade" mit der Feststellung "Treu und Liebe wird nicht all"! wi
© Fränkische Nachrichten, Dienstag, 08.05.2012
Rene Roth - 8. Mai, 07:29
Die Zeiten, da Mondfeld Trinkwasser aus einem eigenen Brunnen erhalten hat, gehen zu Ende. Künftig wird auch diese Ortschaft an die Aalbachwasserversorgung angeschlossen. Der Brunnen "Rosenmühle" wird aber, als "zweites Standbein", für den Notfall erhalten bleiben. Das waren die wichtigsten Informationen einer Veranstaltung, zu der der Ortschaftsrat und die Stadtwerke am Montagabend in das Gasthaus "Weißes Rössel" geladen hatten (siehe weiteren Artikel).
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Rund 50 Interessierte waren gekommen, darunter auch einige Besucher aus Boxtal, denn der Freudenberger Ortschaft steht "das gleiche Schicksal" bevor. Der Grund für die einschneidende Maßnahme ist vor allem, dass das Wasser, das im Brunnen "Rosenmühle" und im Brunnen "Schinderlein" für Boxtal gefördert wird, zu "sauer" ist und der Bau entsprechender Entsäuerungsanlagen, insbesondere im Verhältnis zur geförderten Menge an Wasser, zu viel Geld kosten würde. Zumal das Land für diese Investitionen keine Förderung gewährt, da sie nicht die Forderung nach Schaffung eines "zweiten Standbeins" für die Notfallversorgung erfüllt.
Reinhold Adelmann, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, erläuterte zunächst die Trinkwasserkonzeption für Wertheim und Freudenberg. Bereits vor längerer Zeit, erinnerte er, sei entlang der Kreisstraße eine Trinkwasserleitung von Wessental kommend bis zum Sägewerk verlegt worden, die derzeit aber nicht in Betrieb ist. Diese Leitung soll nun entsprechend verlängert und aktiviert werden. Die Kosten hierfür bezifferte Adelmann auf rund 230 000 Euro, wofür es Zuschüsse geben wird.
Der bei den Stadtwerken für dieses Fachgebiet zuständige Abteilungsleiter Stefan Wolf ging näher auf die bisherige Trinkwasserversorgung Mondfelds und Boxtals mit den entsprechenden Zahlen ein und informierte auch über das Schreiben des Gesundheitsamtes vom April 2010, in dem auf den unzulässig hohen Wert der Calcitlösekapazität hingewiesen wurde. Das gab letztlich den Ausschlag, jetzt zu handeln. Die Überschreitung des Grenzwertes wurde nicht nur im Brunnen "Schinderlein", sondern, wie eine Untersuchung des Technologiezentrums Wasser in Karlsruhe ergab, auch im Brunnen "Rosenmühle" festgestellt. Darauf wies Dr.-Ing. Günther Baldauf hin, der zudem informierte, dass eine Belastung mit Fäkalkeimen an diesem Brunnen auch eine Desinfektion des Wassers erforderlich mache.
Vor allem aber versuchte Baldauf klar zu machen, dass eine Trinkwasserversorgung als "Insellösung" wie im Falle von Mondfeld und Boxtal letztlich heute nicht mehr ausreichend sei. Als letzter Redner schließlich stellte Christoph Blesch vom Ingenieurbüro Baur Consult die technische Machbarkeit, vor allem aber die Kosten für den Bau von Entsäuerungsanlagen vor, die notwendig wären, um die beiden Brunnen wie bisher weiterbetreiben zu können. Zusammen würden sich die auf rund 273 000 Euro belaufen, eine Summe, die nicht gefördert werden würde, da es sich eben weiter um eine "Insellösung" handelt. ek
© Fränkische Nachrichten, Mittwoch, 18.04.2012
Das wichtigste kam, auf Nachfrage, erst ganz zum Schluss: Die Entscheidung zur Verlängerung einer bestehenden Trinkwasserleitung, deren Inbetriebnahme und damit über den Anschluss der Ortschaft Mondfeld - und letztlich auch Boxtals - ist in den zuständigen Gremien bereits gefallen, räumte Reinhold Adelmann, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, am Ende einer Informationsveranstaltung ein, zu der das Unternehmen gemeinsam mit dem Ortschaftsrat Mondfeld am Montagabend in das Gasthaus "Weißes Rössel" geladen hatte (siehe auch weiteren Artikel).
Die rund 50 Anwesenden nahmen es scheinbar gelassen, waren sie doch durch die Informationen, die in den mehr als zwei Stunden zuvor gegeben wurden, bereits darauf "vorbereitet" worden.
Das Wasser aus den Brunnen "Rosenmühle" und "Schinderlein", aus denen die beiden Ortschaften bislang versorgt werden, "entsprechen nicht mehr der Trinkwasserverordnung", so Adelmann. "Wir machen uns strafbar." Warum das so ist und wie Abhilfe geschaffen werden könnte, das hatten er, Dr.-Ing. Günther Baldauf vom Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe und Christoph Blesch vom Ingenieurbüro Baur Consult zuvor erläutert.
Der Weiterbau der bestehenden Leitung, der etwa 230 000 Euro kostet zudem bezuschusst wird, ist dabei letztlich die für das Versorgungsunternehmen günstigere Lösung. Vor allem aber schafft sie auch das immer wieder zitierte "zweite Standbein", da die beiden Brunnen für den Notfall erhalten bleiben. Bislang ist die Trinkwasserversorgung Mondfelds und Boxtals eine "Insellösung".
"Dann haben wir ein Problem"
Sollte der Brunnen "Schinderlein" einmal ausfallen, könne Boxtal aus dem Brunnen "Rosenmühle" mitversorgt werden. Falle aber "Rosenmühle" aus, "haben wir ein Problem", stellte Stadtwerke-Abteilungsleiter Stefan Wolf unmissverständlich fest.
Adelmann wiederum wies darauf hin, dass man schon bislang vor allem bei Hochwasser Schwierigkeiten mit dem Brunnen "Rosenmühle" gehabt habe. Nicht gelten lassen wollte der Technische Geschäftsführer Erinnerungen an den Kampf gegen den Anschluss an die Bodenseewasserversorgung, der Anfang der 1990er Jahre geführt worden war.
Auf Aufforderung erklärte er sich bereit, dass die Stadtwerke künftig alle gemessenen Werte zur Trinkwasserqualität im Internet veröffentlichen. Bislang geschieht dies nicht. So war etwa der Wert, der jetzt den Handlungsbedarf schuf, nicht zu finden.
Zur Kenntnis genommen wurde von den Stadtwerke-Mitarbeitern die Mutmaßung aus dem Publikum, man forciere den Anschluss an die Aalbachwasserversorgung, damit sich das neu gebaute Wasserwerk Dertingen schneller amortisiere.
Nicht neu, aber von manchen Besuchern bisher offensichtlich noch nicht gehört war die Information Adelmanns und seines Kollegen, des Kaufmännischen Geschäftsführers der Stadtwerke, Wilfried Mayer, dass der Wasserpreis zu Beginn des kommenden Jahres noch einmal steigen wird und zwar voraussichtlich um bis zu 15 Cent pro Kubikmeter. ek
Rene Roth - 18. April, 06:38
....das neue Ortsblättle ist online.
Rene Roth - 28. März, 06:26
Neue Ergebnisse und Informationen rund um Mondfeld gab es am Mittwochabend bei der öffentlichen Ortschaftsratssitzung im Rathaus. Ortsvorsteher Hans Spachmann gab unter anderem Neues zum Mondsee und der Maintalhalle bekannt.
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Ein großes Thema der Sitzung war die Ortsdurchfahrt. Die verschleiße immer mehr, da sie als Landstraße stark befahren ist. An einigen Stellen habe sich laut Spachmann die Straße oder einzelne Kanaldeckel abgesenkt, was viel Lärm und Pfützen bedeutet. Außerdem habe auch schon Privateigentum Schaden genommen: An einigen Stellen haben Sandsteinmauern durch den ständigen Verkehr gelitten. Viele Hausfassaden würden außerdem ständig durch vorbeifahrende Autos nass gespritzt.
Nach Anfrage Spachmanns beim Ministerium könne man aber nicht früher als 2015 ernsthaft damit beginnen, Pläne zur Verbesserung der Straße auszuarbeiten. Am 26. März soll jedoch ein Treffen mit den entsprechenden Behörden stattfinden, um die entstandenen Schäden und die Dringlichkeit des Problems zu demonstrieren.
Eine Neuerung gibt es in diesem Jahr für den Mondsee: Drei neue Schilder sollen die Besucher künftig neben den Naturschutz-, Angel- und Badezonen auch über ein Schlittschuh-Laufverbot hinweisen. Mit den neuen Informationen können bei jeglichen Vorfällen keine Haftungsansprüche an die Stadt gestellt werden.
Rund um den See wurden zudem, wie Spachmann weiter informierte, sechs Schneisen ins Dickicht geschnitten, um eine bessere Sicht auf den See zu ermöglichen. In Zukunft soll eine Zusammenarbeit mit den Fischern erwogen werden, die sich dann auch um anfallende Arbeiten kümmern sollen.
Auch die örtliche Maintalhalle war Thema: So wurden in der letzten Zeit Bühnentechnik und Brandschutzmaßnahmen überprüft. So weit wie möglich wurden die Beanstandungen bereits abgestellt. Neu ist eine Brandschutzordnung, die ab sofort im Regieraum aushängt und über Fluchtwege und den neuen Sammelpunkt vor der Halle informiert. Geplant ist eine neue doppelflügelige Fluchttür, die voraussichtlich mittig an der Stirnseite der Halle eingesetzt wird.
Spachmann lobte die Veranstaltungen zu Anfang des Jahres wie den Neujahrsempfang des Gesangsvereins und diverse Faschingsveranstaltungen. Auch freute er sich darüber, dass der heidnische Brauch "Doude Moo" zum Austragen des Winters weiter fortgeführt werde, obwohl die Jugend eigentlich immer mehr den Bezug dazu verliere.
Ortsvorsteher Spachmann gab zudem bekannt, dass aus der Bevölkerung Beschwerden über die neue Straßenbeleuchtung der Ortsdurchfahrtsstraße kamen. Die sei, vor allem im Bereich der Bushaltestelle, dunkler als zuvor. Messungen der Stadtwerke Wertheim konnten dies nicht bestätigen, jedoch werde Spachmann versuchen, eine zweite Prüfung zu veranlassen. bt
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 23.03.2012
Rene Roth - 23. März, 06:54